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Gebühren runter - das
wünschen Schausteller

Einnahmen decken nicht die Unkosten bei Stadtfesten

Von Volker Zeiger
Enger (EA). Die Gebührenspirale soll sich nicht weiterdrehen. Diese Forderung erhoben Schausteller bei einer Tagung in Dortmund. Mit dabei war der Engeraner Waldo Parpalioni.

Innerhalb von 20 Jahren stieg das Standgeld um das Zehnfache beklagte Parpalioni. Stromkosten nahmen um das Fünffache zu und die Anschlusskosten ans Stromnetz hatten sich verdreifacht. Werbungskosten seien fast so hoch wie das Standgeld, wurde kritisiert. Wasseranschlüsse und Verbrauchskosten seien ebenfalls zu hoch. Für jeden Wohnwagen, der abgestellt werde, müssten zwischen 40 und 80 Euro Platzmiete bezahlt werden. »Mit alldem ist das Ende der Fahnenstange erreicht, die Einnahmen machen unsere Ausgaben nicht mehr wett«, ärgern sich Schausteller wie Parpalioni.
In der Widukindstadt seien die Abgaben laut Parpalioni ebenfalls erhöht und im Zeitraum der vergangenen zehn Jahre mindestens um das Zehnfache gestiegen. Er selbst habe die Preise an seinem Pferderennen mit einem Euro seit der Euro-Einführung stabil gehalten. Vorher waren es zwei Mark.
Laut Arbeitskreis Kirschblütenfest sind die Gebühren 2007 nicht übertrieben hoch. Verlangt werden, so Organisatorin Kumiko Ogawa-Müller, Grundkosten wie etwa Müllabfuhr, Strom. Unterschieden werde aber nach der Art des Verkaufs: »Schulen zahlen keine Gebühren, Strom und Wasser sind kostenlos«. 20 Euro zahle, wer etwa einen Miniverkauf organisiere. Einzelheiten über die exakten Standgebühren nannte Ogawa-Müller nicht.
Laut Arbeitskreis werden 50 Schausteller das Stadtfest vom 27. bis 29. April bestücken. Fahrgeschäfte, Kinderkarussells und Schießbuden, Dosenwerfen, Textilien- und Luftballonverkauf sind einige davon. Der Autoscooter wird auf der Bachstraße platziert, ein Fahrgeschäft namens »Harlekin« - eine Schaukel, die sich seitwärts bewegt - soll auf dem alten Parkplatz der Sparkasse aufgestellt werden. Auf dem neuen Parkplatz werden der Fotoclub, der Frauentreff und die teiloffene Tür samstags in Aktion treten.

Artikel vom 20.03.2007