20.03.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Max und Moritz
werden lebendig

Michael Helm liest Wilhelm Busch

Spenge (SN). »Heiteres und allzu Menschliches« steht am Donnerstag auf dem Programm einer Lesung mit dem Engeraner Autor Michael Helm. Zum 175. Geburtstag des Dichters Wilhelm Busch können Zuhörer im Bürgerzentrum eine Lesung in »sieben Streichen« erleben.

Michael Helm liest aus den Werken von Wilhelm Busch, dem bekannten Humoristen, Zeichner und Maler, der im April seinen 175. Geburtstag feiern würde.
Wer kennt sie nicht, die Untaten von Max und Moritz, mit denen sich die beiden an der biederen Bürgerlichkeit unbescholtener Menschen vergehen. Der humorvolle Schriftsteller und Zeichner erzählt ihre kurze Lebensgeschichte in jenen berühmt gewordenen sieben Streichen im ganz typischen Klang seiner Reime und in einer unvergesslichen Bildersprache. »Die Bilder könne er zwar nur mit Worten erzählen«, sagt Autor Michael Helm, »aber die Bildsprache des Dichters ist so fest in unser Gedächtnis geschrieben, dass sie im typischen Wilhelm Busch-Klang wohl in Gedanken wieder entstehen werden«.
Selbst wenn man viele seiner humorvollen und oft satirischen Gedichte nicht kennt, den typischen Wilhelm Busch-Tonfall hört man meistens heraus. Die einfache Musikalität seiner Verse gehört zur Erinnerung an alte Kindertage. Er war ein Meister des knappen, epigrammatischen Textes. Oftmals handelte es sich um Satiren auf die Verlogenheit und Selbstzufriedenheit des typischen Spießbürgers. Er selbst stand immer ein wenig am Rande der Gesellschaft. 950 Bilder umfasst sein Werkverzeichnis als Maler, als der er erst nach seinem Tode bekannt wurde.
Die Lesung beginnt wie gewohnt um 19.30 Uhr im Bürgerzentrum an der Marktstraße.
www.michael-helm.de.

Artikel vom 20.03.2007