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Trauer um Gründer
Friedrich Tegtmeier

Früherer Tebau-Chef mit 79 Jahren gestorben

Friedrich Tegtmeier mit 65. Foto: LZ-Archiv

Löhne (LZ). Friedrich Tegtmeier ist tot. Der Gründer der Firma Tebau starb am Samstag im Alter von 79 Jahren.
Die Schlosserei an der Königstraße war 1951 auf den gebürtigen Bischofshagener eingetragen worden. Friedrich Tegtmeier, damals 23, hatte die Soldatenzeit als Fallschirmjäger, die Gefangenschaft sowie Lehr- und Wanderjahre in einer Waggonfabrik, Werkzeugmacherei und Webereimaschinenfabrik hinter sich. Mit zwei Lehrlingen machte er sich selbstständig.
Seine Frau Hubertine hatte er 1948 beim Tanz in Gohfeld kennen gelernt. Aus der Ehe gingen zwei Töchter und ein Sohn hervor. 1967 überlebten die Eheleute einen schweren Unfall auf der Autobahn bei Wesel lebensgefährlich verletzt. Hubertine Tegtmeier starb 2002.
Die Werkstatt an der Königstraße war zu Beginn nur sieben mal elf Meter groß. An einer Giebelwand brannten zwei Schmiedefeuer mit Rauchfang, daneben standen Amboss, Feuerzangen und Schraubstock. Das Büro: ein zwei mal 3,50 Meter großer Rohbau.
Bei Tegtmeier wurden die Spitzhacken der Straßenarbeiter geschärft und die Gepäckwagen der Post gerichtet und geschweißt. In Privathäusern mussten Türen, Tore und Schlösser repariert werden. Ein großer Erfolg in jener Zeit: das Tempo-Kinder-Tretauto. Bis Weihnachten 1951 wurde es 300 Mal durchs ganze Land versandt.
Die Betriebsumstellung auf Metallbau machte die Vergrößerung von Werkstatt und Lager notwendig. 1960 entstand eine Halle auf einem Grundstück an der Oeynhausener Straße. Die Mitarbeiterzahl wuchs, der Firma ging es gut. In der Zeit nach dem Gründer wurde 2001 eine neue große Produktions- und Versandhalle gebaut. Vier Jahre später musste Tebau mit knapp 200 Beschäftigten Insolvenz anmelden. Sohn Dietrich Tegtmeier gründete 2006 mit früheren Tebau-Mitarbeitern und ähnlichem Geschäftsfeld die neue Firma Casa Vitrum.
Zuletzt schrieb Friedrich Tegtmeier an einer Chronik über seine Heimatstadt. Er wird am Samstag, 24. März, 10.30 Uhr, auf dem Friedhof Mahnen beerdigt.

Artikel vom 20.03.2007