19.03.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Vier Stunden verschenkt

Dubiose Spielabsage in Hamburg verärgert FCG-Tross

Gütersloh (WB). Auf zweifelhafte Art und Weise ist die Begegnung der Zweitliga-Fußballerinnen des FC Gütersloh 2000 beim Hamburger SV II abgesagt worden. Noch am Sonntag um 8.30 Uhr als das Team in Gütersloh losfuhr und Abteilungsleiter Michael Horstkötter extra Leonie Bentkämper abholte, damit der Bus einen Stau bei Sennestadt umfahren konnte, verschwendete niemand einen Gedanken an eine Spielabsage.

Warum auch? In Gütersloh waren die Plätze bespielbar und eine obligatorische Warnung von Seiten der Hamburger war nie eingetroffen. Gegen 10.20 Uhr fuhr der Mannschaftsbus kurz vor der Autobahnausfahrt Mellendorf, als Trainer Steffen Enge nach vorne stürmte und die Umkehr anordnete, weil das Spiel abgesagt sei. Erst beim zweiten Nachfragen und anhand der ernsten Mine des Coachs konnte festgestellt werden, dass es sich hier nicht um einen schlechten Scherz handelte. Auch ein Anruf bei der »Bundesliga Hotline« brachte kein Ergebnis, denn dort war von der Spielabsage noch keine Information eingegangen. Erst ein Rückruf zehn Minuten später brachte Gewissheit, dass der FCG-Tross wieder umdrehen und vier sinnlose Stunden im Bus verbringen würde.
»Dafür habe ich kein Verständnis«, ereiferte sich Trainer Steffen Enge. Teammanager Olaf Goldbecker ergänzte: »Auf das Wetter haben wir keinen Einfluss. Es kann passieren, dass ein Platz aus dem Nichts über Nacht unbespielbar wird. Man muss aber wissen, woher der Gegner kommt und dementsprechend rechtzeitig reagieren. Es braucht uns keiner erzählen, dass um 8 Uhr morgens noch die Sonne über einem top bespielbarem Platz geschienen hat und um 10 Uhr Land unter war.«

Artikel vom 19.03.2007