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Weihbischof Grothe ist
seit 40 Jahren Priester

Gestern Pontifikalamt im Hohen Dom zu Paderborn

Paderborn/Warburg (WB/pdp). Der aus Warburg stammende Weihbischof Manfred Grothe und Domvikar Prälat Franz Hochstein haben gestern das 40-jährige Jubiläum ihrer Priesterweihe begangen.

Mit zahlreichen Angehörigen, Freunden und Weggefährten feierten sie ein Pontifikalamt unter der Leitung von Erzbischof Hans-Josef Becker im Hohen Dom zu Paderborn und blickten beim anschließenden Empfang in der Kaiserpfalz auf eine 40-jährige Tätigkeit als Priester zurück.
»Wer sich auf den Beruf des Priesters einlässt - ob vor vierzig Jahren oder heute - tut das nicht aus eigenem Antrieb oder persönlichem Ehrgeiz, sondern er weiß sich zunächst und vor allem als Gerufener und Gesandter«, sagte Erzbischof Hans-Josef Becker in seiner Predigt.
So unterschiedlich die Glaubens- und Lebenswege von Weihbischof Manfred Grothe und Prälat Franz Hochstein auch seien, jenes unermüdliche Unterwegssein für das, was sie glaubten, verbinde sie neben ihrem gemeinsamen Priesterweihetag vor vierzig Jahren, erläuterte der Erzbischof. Unermüdlich seien beide für das unterwegs, was sie als die Wahrheit ihres Lebens erkannt hätten: Sie brächten den kostbaren Schatz ihres Glaubens zu den ihnen anvertrauten Menschen. Erzbischof Becker: »Sowohl Manfred Grothe als auch Franz Hochstein haben sich rückhaltlos in den Dienst der befreienden und zutiefst ermutigenden Botschaft unseres Glaubens gestellt.«
Der Priester sei nicht von sich aus und im eigenen Namen unterwegs, sondern seine Jesus-Nachfolge gründe in der vorausgehenden Erwählung durch Jesus Christus, so Erzbischof Becker weiter. In der Zusage Jesu stecke nicht nur eine Ermutigung und Ermächtigung zum Dienst in der Nachfolge Jesu, sondern auch ein tiefer Trost: »Denn derjenige, der uns ruft, wird uns ein Leben lang begleiten, er wird uns nie verlassen, was auch kommen mag, bis wir einmal das gute Werk vollbracht haben!« Erzbischof Becker beendete seine Predigt mit dem Wunsch für die beiden Jubilare »Möge der Herr euch Hirte sein, damit ihr auch weiterhin treue Hirten sein könnt, die ein Herz für die ihnen anvertrauten Menschen haben. Möge euer Handeln auch in Zukunft ganz nach seinem Willen geschehen - und das bis zuletzt!«
»Wir haben Lob und Dank zu sagen für unsere Berufung zum Priester, die gänzlich unverdient ist, die aber unser Leben so unendlich reich gemacht hat«, sagte Weihbischof Grothe bei der Begrüßung der zahlreichen Gäste in der Kaiserpfalz.
Weihbischof Manfred Grothe wurde 1939 in Warburg geboren. Seine Abiturprüfungen legte er 1960 am altsprachlichen Gymnasium in Warburg ab. Zunächst studierte er Philologie in Münster und anschließend Theologie und Philosophie in Paderborn und München. Am 11. März 1967 empfing er im Hohen Dom zu Paderborn durch Erzbischof Lorenz Jaeger die Priesterweihe. 2003 wurde er Generalvikar des Erzbistums Paderborn. Die Weihe zum Bischof erfolgte 2004. Er ist Titularbischof von Ippona Zárito (Tunesien) und Weihbischof in Paderborn. In Paderborn ist er Bischofsvikar für die Caritas und Vorsitzender des Diözesan-Caritasverbandes.

Artikel vom 19.03.2007