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Kunst ohne »Gebrauchsanweisung«

Bildhauer Johannes Zoller stellt in der Martin-Luther-Kirche aus


Gütersloh (mdel). Für Pfarrer Andreas Walczak-Detert passt Kunst und Kirche gut zusammen. Um so mehr freut es ihn, dass bis Ostern der Gütersloher Bildhauer Johannes Zoller seine außergewöhnlichen Skulpturen in der Martin-Luther-Kirche ausstellen wird. Als Titel hat der gebürtige Tübinger das Motto seines künstlerischen Schaffens gewählt: »Panta Rhei - alles fließt«.
Stadtmuseumsleiter Dr. Rolf Westheider bezeichnet Johannes Zoller als »schreibenden Bildhauer«, hat dieser doch in Gütersloh seine Liebe zum Journalismus entdeckt. Seit März 2005 ist Johannes Zoller als freier Autor für das WESTFALEN-BLATT tätig, vorwiegend in der Kulturberichterstattung. Seine Texte sind so tiefgehend wie seine Kunst. Der Gütersloher möchte, dass sich die Menschen von seinen Werken berühren lassen. Auf Titel für die Skulpturen verzichtet Johannes Zoller ganz bewusst. Die Interpretation seiner Werke überlässt er jedem selbst. »Oft wird vorher schon interpretiert und ideologisiert. In meiner Kunst geht es nicht darum, sofort alles zu wissen«, erklärt der Bildhauer, der noch mit Hammer und Meißel, Eisen und Klöppel arbeitet. Er setzt auf klassische Handwerkskunst und tritt dem Neuen trotzdem aufgeschlossen gegenüber. »Ich sehe mich als Vertreter der klassischen Moderne«, erklärt der Gütersloher.
Die Vernissage zur Ausstellung »Panta Rhei - alles fließt« ist am morgigen Sonntag, 18 Uhr, in der Martin-Luther-Kirche. Die Einführung übernimmt Dr. Rolf Westheider.

Artikel vom 17.03.2007