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Schlaunstraße wird Mittelpunkt
der Delbrücker Schützenwelt

Künftig mehr Atmosphäre: Grünröcke mehrheitlich für eigenen Festplatz

Von Barbara Kroker (Text und Foto)
Delbrück (WV). Mehrheitlich mit nur wenigen Gegenstimmen und Enthaltungen unterstützten die Delbrücker St. Johannes-Schützen am Freitagabend den Vorschlag ihres Vorstandes, die Planungen für einen neuen eigenen Schützenplatz an der Schlaunstraße voranzutreiben. In diesem Jahr soll das Festzelt übergangsweise auf dem Wiemenkamp aufgeschlagen werden.

Auch gegen die beantragte, moderate Beitragsanpassung zur Finanzierung des Projektes hatten die knapp 230 Teilnehmer der Bataillonsmitgliederversammlung größtenteils nichts einzuwenden.
Oberst Rudolf Fraune übernahm es, den Anwesenden der derzeit 1 315 Mitglieder starken Bruderschaft die Ideen für einen neuen Schützenplatz vorzustellen und die Diskussion darüber zu moderieren.
Dabei entkräftete er auch gleich alle Vorbehalte, die ihm bisher gegen den vorgesehenen Platz zu Ohren gekommen waren. Der feuchte Boden sei durch eine Drainage in den Griff zu bekommen, die enge Zufahrt könne schnell erweitert werden und die doppelte Gefahr durch den angrenzenden Haustenbach sowie die benachbarte Bundesstraße lasse sich durch einen Zaun abwenden, erläuterte Fraune. Selbst an einer Überquerung der Brücke über die B64 im Gleichschritt sei nichts auszusetzen.
Für das Grundstück an der Schlaunstraße sprächen laut Oberst obendrein zwei wesentliche Argumente. Erstens würde die katholische Kirchengemeinde als Verpächter den Schützen das Gelände mittelfristig zur Verfügung stellen. Präses Dr. Thomas Witt sah in seinem Grußwort bereits der Freude entgegen, dadurch ein sichtbares Zeichen für die enge Verbindung von Pfarrei und Bruderschaft setzen zu dürfen. Zudem stehe es den Grünröcken dann frei, die Fläche nach eigenen Vorstellungen zu verändern. Die Umgestaltung der Wiese in einen attraktiven Schützenplatz könne nur mit großer Eigenleistung gelingen, mahnte Fraune.
Die Kosten für die Erschließung des Platzes veranschlagten Georg Kückmann, Heinz Hamschmidt, André Sprenger und Bernhard Kückmann von der zuständigen Arbeitsgruppe mit 15 000 bis 20 000 Euro.
Konsequent stimmten die Delbrücker Schützen deshalb einer Beitragsanpassung zu. 18- bis 70-jährige Mitglieder werden danach künftig mit 20 statt 15 Euro pro Jahr zur Kasse gebeten. Für die noch älteren Grünröcke erhöht sich die Taxe von neun auf 11,50 Euro.
Reine Formsache waren indessen die Wahlen, deren Leitung bei Ehrenoberst Bernhard Hüllmann in guten Händen war. Bestätigung für zwei weitere Jahre im Amt erhielten dabei Oberst Rudolf Fraune, Vize-Bataillonsfähnrich Reinhard Westerhorstmann und Schriftführer Sven Rensinghoff, der vorweg bereits einen ausführlichen Bericht vorgelegt hatte. Rückblick hielt außerdem Schießmeister Michael Hennemeier. Einblicke in die Finanzen des Vereines gewährte Kassierer Frank Hils.

Artikel vom 19.03.2007