20.03.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

»Ganztag« stellt sich vor

Angebot der Sonnenschule bietet mehr als Betreuung


Versmold (ks). Von Mittagessen über Hausaufgaben und gemeinsames Spielen bis hin zu verschiedenen Arbeitsgemeinschaften: Die offene Ganztagsschule der Sonnenschule möchte viel mehr bieten als »nur« Betreuung. Am Samstag boten Leiterin Susanne Stuckmann-Gale und ihr Team am Tag der offenen Tür Interessierten die Möglichkeit, sich zu informieren.
»Wir möchten unseren Schwerpunkt nicht nur auf die Betreuung der Kinder, sondern auch ihre Bildung und Erziehung mit den entsprechenden pädagogischen Ambitionen legen«, erklärt Sonnenschulrektorin Annegret Vormberg. So werden die Kinder nicht nur beschäftigt, sondern bekommen auch Werte wie Tischkultur sowie den Umgang mit Konflikten vermittelt. Beispielsweise gibt es jeden Freitag einen »Kinderrat«, in dem die vergangene Woche besprochen und Veränderungen im Umgang miteinander geklärt werden. Damit solle das »Wir-Gefühl« der Kinder gestärkt werden.
Ganz nach diesem Motto ist auch der Spielraum der Kinder aufgebaut. Hier stellen die Schüler nach dem Unterricht ihre Sachen ab und haben dann die Möglichkeit, in die »Wutecke« zu gehen. »Dort können sie allen Kummer der Tages ablegen oder einfach nur einen Moment ausruhen«, erzählt Vormberg. Auch zählt ein geregelter Tagesablauf mit Pflichten und Rechten für jedes Kind zum Programm. Und natürlich darf die Zeit zum Toben und Spielen sowie die Arbeitsgemeinschaften nicht fehlen. Von Jazztanz und Bauchtanz übers Malen, Vorlesen und Kunst, dem Chor oder das Experimentieren und Fußball spielen bis hin zum Kochen und der Holzwerkstatt steht eine breite Auswahl zur Verfügung. Davon konnten sich die Besucher gleich überzeugen: die Jazztanzgruppe unter Leitung von Josephine Unglaube und Julia Kleinekemper führte einen Tanz auf.
Momentan besuchen 50 Kinder die Ganztagsschule. Allerdings ist das Konzept für 75 Kinder in insgesamt drei Gruppen ausgelegt. Daher müsste die Stadt, die Träger der Schule ist, 115 000 Euro Fördermittel ans Land zurückzahlen, wenn die dritte Gruppe nicht starten kann. Bislang sind zehn neue Anmeldungen für die Ganztagsschule eingegangen. »Von den 50 Kindern werden wahrscheinlich 40 nach den Sommerferien weiter dabei sein«, erklärt Susanne Stuckmann-Gale. Natürlich würde es die Schule aber freuen, wenn das Angebot noch stärker genutzt würde.

Artikel vom 20.03.2007