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Schiffe sind »kleine Originale«

Anschwimmen beim SMC - »Wilhelm Kaisen« gemeinsam aufgearbeitet

Espelkamp (KaWe). Alle Schiffe, die es im wahren Leben gibt, kreuzen auch beim SMC Espelkamp den Gabelweiher. Nur eben in klein. Der Schiffsmodell-Club lud am Sonntag zum »Anschwimmen« ein.

Stürmisch und regnerisch - nicht gerade das optimale Wetter für die Modelle der Schiffsbauer. »Für die großen Schiffe ist es leider zu windig, aber die kleinen Rennboote können auch heute zur Saisoneröffnung durch das Wasser flitzen«, sagt der Vorsitzende des SMC, Klaus Jürgen Aßmus.
Die »Kunstwerke« der insgesamt 59 Vereinsmitglieder, die aus der näheren Umgebung, aber auch aus Bünde, Löhne und sogar Ibbenbüren kommen, sind alle selber gebaut: zum Teil aus Bausätzen, andere sind Originalnachbauten nach Werftplänen, wieder andere Eigenkreationen oder Rennboote.
Ganz neu ist der Seenotrettungskreuzer »Wilhelm Kaisen« im Maßstab 1:25. »Wir haben das Modell geschenkt bekommen und es alle gemeinsam im Bastelkeller komplett überarbeitet«, erklärt Aßmus. Die Schiffe werden regelmäßig jeden Sonntag von 10 bis 12 Uhr per Fernsteuerung über den Gabelweiher geschickt. Viel Arbeit steckt in allen Exemplaren: »Für ein Modell der Hamburger Sietas Werft nach Originalbauplan hat Wolfgang Schneider 1900 Arbeitsstunden gezählt. Das Schiff mit einem Maßstab von 1:50 ist originalgetreu nachgebaut«, betont der Hobbyschiffsbauer Aßmus.
»Es ist ein tolles Hobby«, schwärmen die Mitglieder, die sich beim Anschwimmen trotz des schlechten Wetters bei Würstchen gemütlich zusammen gesellten. »Wir haben auch einige Kinder und Jugendliche im Verein. Sie lernen so eine Menge über Elektromotoren, Technik, Umweltschutz und Schiffe«, betont eines der Mitglieder die positiven Nebeneffekte bei diesem Steckenpferd. Regelmäßig alle zwei Jahre findet das große Dickschifftreffen in Espelkamp statt, zu dem zahlreiche Modellbauer von Nah und Fern kommen. Am 13. Mai findet ein Pokalfahren statt - dabei gibt es auch eine Sparte für die Damen.

Artikel vom 19.03.2007