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Leserbrief

»Beachtliche
Leistung«
Die Aufführung des Theaterstücks »Das Tagebuch der Anne Frank« am Donnerstag Abend hat die Zuschauer beeindruckt, einige so sehr, dass sie ihr Lob in einer spontanen Zuschrift kundtun:

Wir haben am Donnerstag die Premiere des Stückes »Das Tagebuch der Anne Frank« am Gymnasium Schloß Holte-Stukenbrock erleben dürfen. Wir sind keine Theaterkritiker sondern »nur« normale Konsumenten. Das Dargebotene war beachtlich. Was Anfangs fast spielerisch leicht in Erwartung nur eines kurzen Zeitraumes des Verbergens als eine Art Abenteuer von den Beteiligten begriffen wurde, waren die Darsteller in der Lage, mit der Entwicklung des Stückes die Situation zwischen Hoffen und Resignieren, Mutlosigkeit, gegenseitig zunehmender Agression darzustellen und zum Höhepunkt zu führen. Obwohl uns der Ausgang der Geschichte bekannt ist, waren wir doch erschrocken, als die Nazi-Soldaten am Ende während der Dachbodenszene, auf die sich der Zuschauer gerade konzentrierte, von der anderen Seite der Bühne leise aufmarschierten. Als die Schicksale der einzelnen Personen zum Schluss aufgezeigt wurden, war noch nicht einmal die obligatorische Hustenattacke irgendeines Zuschauers zu hören. Wir haben die Bedrücktheit regelrecht spüren können. Unser herzlicher Dank an alle Beteiligten für einen sehr beeindruckenden Abend, der letztlich so bedrückend war, dass wir schweigend nach Hause gefahren sind.
Heike und Herbert Meuser
Schloß Holte-Stukenbrock

Artikel vom 17.03.2007