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Studienrat Geffe
lernt noch dazu

Auch beim SCW Fortschritte gemacht

Rheda-Wiedenbrück (cas). Wenn ein Fußballer beinahe schon 30 Lenze zählt, immer nur in einer Liga gekickt hat und auch noch vor dem Einstieg ins Berufsleben steigt, neigt er in der Regel nur selten zu einer sportlichen Veränderung. Doch Marc Geffe hat sich dieser Herausforderung gestellt - und sie gemeistert: Wenn er beim SC Wiedenbrück 2000 mal auf der Bank bleiben muss, dann meistens aus taktischen Gründen.

»Im Nachhinein bin ich sehr froh, den mutigen Schritt gewagt zu haben, auch wenn es nicht immer einfach ist, Beruf und Fußball unter einen Hut zu bringen, Hin und wieder ist da schon eine Nachtschicht fällig«, sagt Marc. Seit September unterrichtet der Studienrat am Oerlinghausener Gymnasium - Chemie und Biologie sind seine Hauptfächer.
Seine Fußball-Premierenprüfung in der Verbandsliga hat Geffe auf Anhieb bestanden. Ein allzu großer Sprung sei das für den Abwehrspezialisten nicht gewesen. »Ich wusste schon vorher, dass ich läuferisch und konditionell mithalten würde«, gab es in diesen Bereichen keine Anpassungsprobleme für den ehemaligen Avenwedder, der bis auf einen Abstecher nach Spexard zehn Jahre lang den blau-weißen Dress trug.
Als SCW-Trainer Jürgen Gessat im vergangenen Jahr dem Manndecker das Wechselangebot machte, griff Geffe sofort zu. »Diese Chance durfte ich mir nicht entgehen lassen, zumal die Landesliga für mich immer langweiliger wurde«, war der jetzt 30-Jährige glücklich über die überraschende Offerte. Während viele Kicker in seinem Alter sich in untere Klassen zurückziehen oder gar ans Karriereende denken, hat sich Marc sogar verbessern können.
Und das auch in punkto Taktik und Technik. »In beiden Dingen habe ich in relativ kurzer Zeit noch einiges dazugelernt. Das geht selbst im reifen Sportleralter, wenn man fleißig übt«, freut sich Marc über seine Fortschritte und ebenso darüber, dass er an der Seite von etlichen gestandenen Ex-Oberligaakteuren kicken darf.
Trotz zahlreicher Einsätze wähnt sich Geffe noch nicht als Stammspieler. »Allerdings gibt es beim SCW nur wenige Spieler, die einen Stammplatz haben«, relativiert der Routinier. Jürgen Gessat ist bekannt dafür, dass sich seine Mannschaftsaufstellung nach dem jeweiligen Gegner richtet.
So weiß Marc Geffe auch noch nicht, ob er am Sonntag beim Gipfeltreffen in Schermbeck aufläuft. Eines indes weiß er jetzt schon: »Bloß keine Niederlage beim Spitzenreiter - sonst wird's ganz schwer für uns, die Schermbecker noch abzufangen.«

Artikel vom 17.03.2007