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Genervte Bürger sammeln 100 Unterschriften

Bollerborn-Quelle in Altenbeken soll gegen »Wassertouristen« geschützt werden

Von Bernhard Liedmann
(Text und Foto)
Altenbeken (WV). Die Anwohner der Bollerborn-Quelle in Altenbeken haben den »Wassertourismus« mit dem einhergehenden Lärm und Schmutz satt. Unter Federführung von Theo Schäfers sammelten sie 100 Unterschriften für eine Neugestaltung. Die Liste wurde gestern im Rathaus abgegeben.

In einem Bürgerantrag fordern die früheren Ratsmitglieder Rudolf Koch und Eduard Klahold die Umgestaltung der Quelle. Manchmal parkten bis zu zehn Autos an der Abfüllstation. Immer wieder seien Schmutz und Müll als Hinterlassenschaften von Anwohnern zu zu beseitigen. Lärm und Verkehrsbelästigungen kämen noch hinzu.
Im Antrag, der durch die Unterschriftenaktion unterstützt werden soll und im Hauptausschuss am 31. Mai beraten wird, fordern die Anwohner eine Änderung der Wasserführung, damit eine Wasserentnahme mit Großgefäßen und Kanistern nicht mehr möglich sei. Wie bei der Schmiedequelle könne ein Eckstein des Viaduktes installiert werden, über den dann vor dem historischen Bollerbornkreuz das Quellwasser fließt.
Um auch die Verwaltung von der Notwendigkeit der Maßnahme zu überzeugen, führen die Anwohner jetzt »Strichlisten«, in der die mit einem Pkw anreisenden Wassertouristen gezählt werden. Allein am vergangenen Sonntag seien es am Vormittag 16 »Wasser-Tanker« gewesen.
In einem ersten Punkt haben die genervten Bürger bereits einen Erfolg erzielt. Der Drahtverhau der angrenzenden Wassergewinnungsanlage, im Volksmund »Affenkäfig« genannt, soll durch die Egge-Wasserwerke eingegrünt werden. Diese übernehmen auch die Kosten für Baum - und Strauchmaterial.
Einen weiteren Erfolg konnte die Initiative auch im Gemeinderat verbuchen. Bei den Haushaltsberatungen wurden auf CDU-Antrag einstimmig 5000 Euro für eine Sanierung der Quelle bereitgestellt.

Artikel vom 17.03.2007