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»Schwerstes Spiel«

Spitzenreiter TV Verl erwartet Schlusslicht Heessen

Verl (cas). Wenn der Spitzenreiter auf das Schlusslicht trifft, dann dürften die Rollen klar verteilt sein. Und dennoch: Für Jochen Kreft ist die bevorstehende Heimpartie des Verbandsliga-Primus TV Verl gegen SCE Eintracht Heessen alles andere als ein Selbstläufer - der Teammanager spricht sogar vom »schwersten Spiel«.

Über diese Ansicht dürfte so mancher schmunzeln, trotzdem wäre es mehr als fahrlässig, den Tabellenletzten aus dem Hammer Vorort als willkommenen Sparringspartner zu unterschätzen. »Eigentlich gehört die SCE-Mannschaft ins Mittelfeld«, meint Kreft. Aufgegeben hat sich Heessen auf keinen Fall, das unterstreicht der jüngste 40:27-Kantersieg der Eintracht gegen die Spvg. Steinhagen
Geschenkt wurde den Verler Handballern auch nicht ihr nur mühsam erkämpfter Erfolg beim Ligavorletzten TV Sachsenroß Hille. »Ich habe es ja nicht nur einmal gesagt, dass uns kein Sieg in den Schoß fallen wird«, sieht sich TVV-Trainer Jens Freier in den (knappen) Spielausgängen der vergangenen Wochen bestätigt.
Auch wenn sich der TVV gegenüber seinem Verfolgerduo Oberaden und Ahlener SG II schon etwas Luft verschafft hat (drei Minuspunkte weniger), darf sich der Gejagte vorerst keinen Ausrutscher erlauben. »Schließlich steht uns noch ein Hammer-Abschlussprogramm bevor«, denkt Jochen Kreft jetzt schon mit leichtem Magengrummeln an die drei finalen Begegnungen gegen SuS Oberaden (A), HSG Gütersloh (A) und Ahlener SG II (H).
»Ich hoffe nur, dass wir schon vor dem letzten Spieltag mit dem Aufstieg alles klar gemacht haben«, wäre der Teammanager keineswegs scharf auf ein mögliches »Endspiel« gegen die Ahlener Reserve mit ihren zahlreichen 1,95 m-Handballschränken, die Kreft für noch gefährlicher hält als Verfolger SuS Oberaden.
Unabhängig vom Saisonausgang werden beim TV Verl weiter die Weichen für das nächste Spieljahr gestellt. Nach Torwart Thorsten Hopp (HSG Augustdorf) wird demnächst auch der erst 19jährige Bernhard Mager das rote Trikot überstreifen. Der Nachwuchsmann des Oberligisten HB Lemgo wurde sogar von seinem eigenen Trainer Jens Lause empfohlen.
Selbst im Fall des Aufstiegs würde sich der Verler Etat kaum erhöhen. »Wir hätten dann sicherlich das kleinste Oberliga-Budget«, muss sich Kreft nach der finanziellen Decke strecken.

Artikel vom 16.03.2007