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Von Michael Delker

Gütersloher
Wochenschauer

Eine schallende Ohrfeige


Wer beim Städtischen Klinikum genauer hinschaut, den beschleicht ein ungutes Gefühl. Verdiente Ärzte kündigen ihren Abschied an, die Entscheidung zur Umwandlung in eine GmbH ist vertagt, und in den Ausschüssen fliegen zwischen CDU und Krankenhausdezernent Dr. Klaus Wigginghaus regelmäßig die Fetzen. Für die interessierte Öffentlichkeit bleibt die Tür geschlossen - wie immer in den vergangenen Jahren. Das nächste Ungemach droht aus Halle. Seit vier Jahren wird an der Fusion mit dem Klinikum Ravensberg herumgedoktert, jetzt droht das Aus. Die Haller lassen in einem Gutachten prüfen, mit welchem Kooperationspartner eine Zusammenarbeit angestrebt werden sollte. Eine schallende Ohrfeige für die Gütersloher. Die neu eröffnete Brautschau hat zur Folge, dass auch auf Seiten des Städtischen Klinikums eine Kooperation mit einem Bielefelder Krankenhaus nicht mehr ausgeschlossen wird. Gütersloh wäre in dieser Verbindung der Juniorpartner. Nachdem sich die umliegenden Krankenhäuser bereits für die Zukunft gerüstet haben, würde die Stadt aus der Position des Schwächeren heraus verhandeln. Bleibt noch das Bettenhaus Süd: Es droht nach einer geplatzten Fusion zu einem Millionen-Grab zu werden. Es kann einem Angst und Bange werden.

Artikel vom 17.03.2007