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Aus einer Handvoll
wurden fast 500

Wemhöner bleibt Vorsitzender der MARTa-Freunde

Herford (ram). Mehr als 100 000 Euro haben die Freunde und Förderer von MARTa bereits für Kunst gesammelt. Vier Kunstwerke sind in einem Depot in Berlin untergebracht, ein fünftes lässt sich allerdings nicht in eine Kiste sperren, in einen Rahmen zwängen: es trägt den Namen »The Yellow Blob Story« und stammt vom bulgarischen Künstler Nedko Solakov.

»Es ist eine kleine gelb bemalte Fläche, die immer an einer anderen Stelle im Museum auftaucht und die Signatur des Künstlers trägt«, beschreibt Heiner Wemhöner, Vorsitzender des Vereins, die originelle Kunstidee. Als 2005 das erste Mal der gelbe Fleck überpinselt wurde, dachten einige Freunde und Förderer zunächst, das Kunstwerk sei zerstört worden. »Doch im Preis des Kunstwerks ist enthalten, dass es immer wieder an neuer Stelle entsteht«, so Wemhöner. Zuletzt war der »Blob« im vergangenen Jahr im MARTa zu entdecken.
Der Ankauf von Kunstwerken für die MARTa-Sammlung ist nach wie vor oberstes Ziel des Vereins. Die Werke werden dem Museum als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt. Allein im vergangenen Jahr seien 60 000 Euro an Sponsorengelder zusammengekommen. Mit Publikationen wie dem Architekturfotoband »Frank Gehry MARTa Herford« sowie den großformatigen Bildkalendern, die jährlich erscheinen, will der Verein die Öffentlichkeitsarbeit des Museums unterstützen.
Mit einer handvoll Mitglieder sei der Verein 2001 ins Leben gerufen worden. »Heute zählt er 465 Mitglieder und das, obwohl MARTa in Herford zum Teil sehr kritisch betrachtet wurde.« Der Verein plant in diesem Jahr Fahrten zur »documenta 12« nach Kassel sowie zur Skulpturenausstellung nach Münster. »Dort sind fachkundige Führungen vorgesehen«, sagte Wemhöner. Neu ist eine Broschüre für Mitglieder des Vereins. Wer sich für eine Mitgliedschaft interessiert, kann bei Uta Kreikenbohm (Tel. 505 70) eine Broschüre erhalten.

Artikel vom 16.03.2007