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Anwalt jenseits der
Ellbogenmentalität

SoVD-Kreisverband Lübbecke seit 60 Jahren im Einsatz

Von Erwin Eisfeld
Lübbecke (WB). Am 17. März 1947 wurde im Lübbecker Land der Reichsbund gegründet, 60 Jahre später blickte der - wie er heute heißt - Sozialverband Deutschland auf den Tag genau in der Lübbecker Stadthalle auf dieses denkwürdige Datum mit einer Festveranstaltung zurück.

Unter der Ägide seiner bisherigen drei Vorsitzenden Hans Heinecke, Horst Brinkmann und Christian Wenzel wurde in den zurückliegenden sechs Jahrzehnten zahllosen Menschen in schwierigen Lagen das Leben erleichtert. Nach wie vor zielorientiert setzt sich der aktuell 7 614 Mitglieder starke SoVD im Lübbecker Land mit beispielhaft großem - ehrenamtlichen - Engagement für sozial Benachteiligte und hier insbesondere für chronisch kranke, behinderte, pflegebedürftige und ältere Menschen ein. Von dieser mächtigen und fortdauernden Herausforderung legte die Festveranstaltung eindrucksvoll Zeugnis ab.
Kreisvorsitzender Christian Wenzel begrüßte dazu neben Vertretern aus allen Ortsverbänden Spitzenrepräsentanten aus Bundes-, Landes-, Kommunalpolitik und Verwaltung, darunter MdB Steffen Kampeter und die MdL's Friedhelm Ortgies und Karl-Heinz Haseloh. Für die musikalische Umrahmung zeichnete die Dorfkapelle Oberbauerschaft in bewährter Weise verantwortlich.
Übereinstimmend bezeichneten dabei die Grußwortüberbringer und Festredner - Lübbeckes Bürgermeisterin Susanne Lindemann, stellvertretend für die Politik Landrat Wilhelm Krömer, SoVD-Landesvorsitzende Marianne Saarholz und SoVD-Bundesvorsitzender Adolf Bauer - das Engagement des Sozialverbandes als ein wirksames Instrument gelebter Demokratie.
Unsägliche Gesetzesänderungen hätten einen deutlichen Anstieg des Beratungsbedarfs zur Folge, betonte Wenzel. Bürgermeisterin Lindemann lobte den SoVD als Partner in sozialen Fragen (»Menschen sind für Menschen da und bereit zu helfen«), Landrat Wilhelm Krömer bezeichnete den Sozialverband als ein »positives Beispiel für eine Sozialstruktur jenseits von Ellbogenmentalität« und Landesvorsitzende Saarholz bekräftigte, dass sich der SoVD als »Anwalt der sozial Benachteiligten« verstehe. Deshalb kämpfe man auch für den Erhalt der Versorgungsämter.
Im Gegenzug erhielt die Landesvorsitzende die höchste Auszeichnung, die der Kreisverband Lübbecke zu vergeben hat: einen Kuss von Hans Heinecke - wie er schmunzelnd selbst beteuerte . . .

Artikel vom 19.03.2007