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Werbung für die
Sprache machen

Mit France Mobil in Schule lernen

Versmold (hj). Aubineau Bérengère macht sich bemerkbar: Ihr ist es zurzeit in der Klasse 6 der Realschule viel zu laut, alle Schüler sprechen durcheinander. »Hört mir bitte zu, was ich euch zu sagen habe«, sagt die zierliche Französin auf Deutsch. Aubineau ist Mitarbeiterin beim France Mobil und will den Realschülern die französische Sprache auf spielerische Art und Weise beibringen.

»Dabei wissen unsere Schüler schon viel über Frankreich und diese Sprache«, sagt Französischlehrerin Dagmar Brasse, die mit ihren 31 Schülern den ersten Kontakt zum France Mobil bereits vor einem Jahr hergestellt hatte. »Wir standen lange auf einer Warteliste und haben jetzt erst diesen Termin bekommen. Da habe ich zugegriffen«, sagt sie.
Die Realschüler würden zu Unrecht glauben, dass sie sich nicht in der französischen Sprache ausdrücken können, die sie gerade lernen. »Dabei wissen sie ziemlich viel«, hat Dagmar Brasse festgestellt. Nun will sie mit Hilfe des France Mobils versuchen, den Schülern von drei Klassen eine umfassende Werbung für die französische Sprache zu gewährleisten. »Dabei ist das spielerische Moment durchaus mehr gefragt als das eigentliche Lernen«, so Brasse.
Aubineau Bérengère teilt die Klasse in zwei Gruppen auf und schreibt das Alphabet an die Tafel. Jedem Buchstaben sollen die beiden Gruppen ein Wort in französischer Sprache zuordnen, Namen sind nicht gestattet. Natürlich hilft die Sprachreferentin, die aus Nantes an der Loire kommt und Germanistik in Deutschland studiert hat, aus, wenn es irgendwo hakt. Doch ziemlich schnell sind die Gruppen durch und bekommen Applaus von der Referentin, was ihre Leistungen angeht. »Das habt ihr gut gemacht«, lobt Aubineau Bérengère. Durch ihr Auftreten will sie ein dynamisches und aktuelles Bild Frankreichs und der französischen Sprache präsentieren. Darin unterscheidet sie sich nicht von den elf anderen Referenten - alles Muttersprachler -, die in ganz Deutschland in vielen Schulen und sogar in Kindergärten unterwegs sind. Dabei schlägt sie auch Schülern der Sekundarstufe individuelle Schüleraustausche mit französischen Schulen vor und informiert über Stipendien und Gastfamilien.

Artikel vom 16.03.2007