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»Den richtigen Weg nach vorne gehen«

Pfarrbezirk will Kirche und Gemeindehaus halten

Von Maren Waltemode
Hücker-Aschen (SN). Der Kirchenkreis Herford muss sparen und der Pfarrbezirk Hücker-Aschen ist davon besonders betroffen. Auf einem Gemeindeabend wurden nun erstmals konkrete Zahlen vorgelegt: 13 270 Euro müssen in Zukunft pro Jahr in Hücker-Aschen eingespart werden.

Nach Wallenbrück ist Hücker-Aschen der Bezirk mit dem größten Einsparvolumen. Wallenbrück steht mit einem Betrag von 18 336 Euro an der Spitze. Nach dem neuen Rechenschlüssel wird der Raumanspruch auf die Anzahl der Gemeindeglieder verteilt Dadurch ergibt sich in Hücker Aschen ein Überhang an Quadratmetern von 50 Prozent, in Wallenbrück sind es 55 Prozent. »Wir müssen aus der Notwendigkeit heraus die richtigen Wege nach vorne gehen«, sagte Hans-Peter Tiemann, Vorsitzender des Finanzausschusses des Kirchenkreises Herford.
Wie bereits beim ersten Gemeindeabend im November vergangenen Jahres war auch am Mittwochabend das Interesse der Gemeinde groß. Etwa 70 Interessierte waren ins Gemeindehaus gekommen. Ihr gemeinsames Ziel: möglichst Kirche und Gemeindehaus halten. »Wir wollen weder das eine noch das andere aufgeben«, sprach ein Hücker-Aschener für die meisten Anwesenden. »Wir müssen die Gelder zusammenkriegen«, ergänzte er. Wie, dazu haben sich die Gemeindeglieder seit dem ersten Gemeindeabend Gedanken gemacht. In einem Kasten, den Pfarrer Markus Malitte aufgestellt hatte, konnte die Gemeinde Vorschläge zum Erhalt der Gebäude und alternative Lösungsvorschlägen einbringen.
In Verhandlungen, die beiden Räumlichkeiten gemeinsam mit der lutherischen Brüdergemeinde zu nutzen, steht derzeit Pfarrer Markus Malitte. Die Gemeinde aus Russlanddeutschen, die zur Landeskirche gehört, nutzt bislang Räumlichkeiten im benachbarten Rödinghausen Durch die kostenpflichtige Mitbenutzung der Brüdergemeinde könne der Pfarrbezirk Kosten einsparen, erklärte Malitte. Auch die Idee, ein freiwilliges Kirchgeld für alle Gemeindeglieder des Pfarrbezirks einzuführen, wurde beim Gemeindeabend diskutiert. Auf dem ersten Zusammentreffen im November hatte eine Hücker-Aschenerin diese Möglichkeit angeregt. Am Mittwochabend wurde außerdem die Möglichkeit eines Fördervereins diskutiert. Angeregt wurde auch, das Gemeindehaus gegen Entgelt für private Geburtstagsfeiern und andere Anlässe zu nutzen. »Wir sind dankbar für jeden Vorschlag und jeder Vorschlag ist es auch wert, diskutiert zu werden«, ermutigte Markus Malitte. Ideen und Lösungsvorschläge nimmt der Pfarrer direkt entgegen, außerdem soll der Ideenkasten im Gemeindehaus wieder aufgestellt werden.
Bis Ende diesen Jahres hat der Pfarrbezirk noch Zeit, konkrete Lösungen zu erarbeiten.

Artikel vom 16.03.2007