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Sorgen einseitig verteilt

Oberliga: Delbrück in Hüls - auch Welker bleibt treu

Delbrück (en). Die Ausgangslage könnte kaum eindeutiger sein: Mit dem Delbrücker SC tritt am morgigen Sonntag die bislang beste Mannschaft der Oberliga-Rückrunde bei der schlechtesten an, dem VfB Hüls.
Wie die Reserve des DSC Arminia Bielefeld sammelte auch der Delbrücker SC in vier Spielen zehn Punkte. Eine bessere Bilanz 2007 hat kein Konkurrent vorzuweisen, Hüls schon lange nicht. Das Schlusslicht trat im neuen Jahr dreimal an und verlor dreimal. Auch der Trainerwechsel - der Ex-Schalker Klaus Täuber löste Anfang Februar den Ex-Schalker Ingo Anderbrügge ab - hat seine Wirkung verfehlt.
Als Selbstläufer bezeichnet Delbrücks Trainer Roger Schmidt diese Aufgabe trotzdem nicht, er sieht die Seinen auf dem Weg zu den Saisonpunkten 35 bis 37 vor viel Gegenwehr: »Das ist ein sehr gefährlicher Gegner. Für Hüls ist jedes Spiel ein Endspiel. Wollen die noch drin bleiben, müssen sie aus den verbleibenden 14 Spielen noch etwa 24 Punkte holen. Aber diese Aufholjagd sollte nicht unbedingt gegen uns beginnen.«
Dass mit Hüls auch nach nur drei Siegen aus 20 Spielen tatsächlich noch zu rechnen ist, wurde am vergangenen Spieltag auch Aufstiegskandidat SC Verl deutlich. Bis zur 81. Minute musste an der Poststraße gebangt werden, ehe Özkara den hohen Favoriten mit einem verwandelten Foulelfmeter und dem 2:1 erlöste. Zu allem Überfluss hatten die Gäste sieben Minute zuvor ihren Kapitän verloren. Matthias Krantz sah Rot und fehlt dem VfB für vier Spiele.
Von derartigen Problemen ist Delbrück in dieser Saison meilenweit entfernt. Weder vom Abstieg noch von Personalsorgen ist die Rede, wenn der seit Dienstag 40-jährige Schmidt vom Sonntag spricht. »Wir haben wieder mit dem kompletten Kader trainiert. Diese Konkurrenzsituation tut der Mannschaft gut und spiegelt sich auch in den Leistungen wider.« Eine anspruchsvolle Situation, der sich Jan Welker auch in der kommenden Saison wieder stellen möchte. »Die Gespräche mit Jan laufen. Wir möchten, dass er uns erhalten bleibt. Er fühlt sich in Delbrück sehr wohl. Daher gehe ich davon aus, dass wir uns in Kürze einigen«, sagt Schmidt.
Mittlerweile ist auch das Nachholspiel gegen die SF Lotte terminiert. Der DSC tritt am Donnerstag, 12. April, um 19.30 Uhr bei den Sportfreunden an.

Artikel vom 17.03.2007