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»Solitour« durch Enger

Zukunftswerkstatt der Jugendzentren legt Pläne vor


Enger (vz). Mit einer »Solitour« können junge Leute durch Enger ziehen und darauf aufmerksam machen, was für sie Angst und Gewalt bedeuten. Eine solche Kundgebung haben Teilnehmer einer Zukunftswerkstatt, einer Art Ideenbörse, vorgeschlagen. Sie war vom Jugendzentrum Kleinbahnhof und vom evangelischen Jugendzentrum angeregt worden und die erste Station des neuen Projekts »Angst und Gewalt«.
Sozialarbeiter Matthias Rahe fasste die Ergebnisse der »Findungskommission« zusammen. Zu ihr gehörten einige Jugendliche, die sich in den beiden Jugendzentren mit Kindern befassen, und vorwiegend Vertreter der im Stadtrat vertretenen Fraktionen SPD, CDU, Grüne und FDP. Es ging darum, gemeinsam Ideen zu entwickeln und dann Möglichkeiten zur praktischen Umsetzung zu suchen. In einer Kritikphase nannten die Beteiligten Situationen, in denen es zu Gewalt und zu Angst komme, Ursachen wurden herausgestellt und Themenschwerpunkte gebildet. Schlagworte unter anderem: soziales Umfeld, Leistungsdruck, Alkohol. Danach erhielten die Teilnehmer die Aufgabe, alle zuvor negativ dargestellten Punkte positiv umzuformulieren. So fiel ihnen zum Schlagwort »soziales Umfeld« das Begriffspaar »liebevolles Elternhaus« ein. Das soll in den Vordergrund gerückt werden.
Um darauf und um beispielsweise auf die soziale Kompetenz und auf Friedfertigkeit zu verweisen, könne die »Solitour« vorgesehen sein. Der Wunsch bestehe, so Matthias Rahe, dass Kindergartenkindern und Schüler die Tour abgehen. Sie werde mit Angeboten zum Hinsehen und Mitmachen für andere Bewohner der Stadt ergänzt und führe zu einem zentralen Punkt in der Innenstadt wie ein Sternmarsch. An einer markanten Stelle könnten Gegenstände, die die Schüler mitbringen, abgelegt werden, so dass eine große, symbolische Skulptur entstehe. »Irgendwann im Sommer ist das sicherlich machbar«, sagte Rahe. Die Zukunftswerkstattteilnehmer wollen sich beim nächsten Treffen - voraussichtlich am Dienstag, 27. März, 17.30 Uhr, im Museum - wieder damit befassen.
Ob Zufall oder nicht: Der Kreisjugendring wirbt in diesen Tagen für die Veranstaltungsreihe »Trau dich«, deren Auftakt im Engeraner Kleinbahnhof sein wird. »Das ist genau unser Thema«, stellte Rahe vor Mitgliedern des Schulausschusses fest und lud sie dazu ein, am Freitag, 23. März, 17 Uhr, dabei zu sein. Gemeinsam mit der Aktion Mensch geht es um »Projekte gegen Gewalt«.

Artikel vom 16.03.2007