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Schüler erleben den Feuerwehralltag hautnah

Räumung des Gebäudes ist Höhepunkt des Brandschutztages an der Grundschule Dehme

Von Malte Samtenschnieder
(Text und Fotos)
Bad Oeynhausen-Dehme (WB). Welche Materialien brennen gut? Wie lösche ich ein Feuer? Wann muss ich die Feuerwehr zur Hilfe rufen? Diese und weitere Fragen beantworteten Mitglieder der Löschgruppe Dehme gestern bei einem Tag der Brandschutzaufklärung in der Grundschule Dehme.

An fünf Stationen brachten die Feuerwehrleute den Schülern der dritten und vierten Klassen verschiedene Aspekte ihrer Arbeit näher. Praktisch ging es bei Unterbrandmeister Sven Simon und Oberfeuerwehrmann Jan Hoberg zu. Mit ihrer tatkräftigen Unterstützung nutzten die Kinder die Gelegenheit, einmal einen Feuerwehrhelm überzustülpen, in eine Schutzhose zu schlüpfen oder eine Atemschutzmaske aufzusetzen. »Auf diese Weise bauen wir mögliche Berührungsängste der Kinder gegenüber der Feuerwehr ab«, sagte Jugendwart Dirk Starke.
Auch in den richtigen Umgang mit dem Notruftelefon wiesen die Feuerwehrleute die Schüler ein. »Einige Kinder waren sehr zögerlich, andere haben munter darauf los geredet und waren gar nicht mehr zu bremsen«, schilderte Dirk Starke seine Beobachtungen aus dem Einsatzzentralen-Bulli. In jedem Fall hätten die Kinder nützliche Tipps für das Verhalten im Ernstfall von dem simulierten Notruf mit nach Hause genommen.
In Berührung mit Feuer kamen die Kinder im Experimentierlabor. Unter der Anleitung von Lehrerin Ariane Döll konnten sie dort etwa eine kontrollierte Mehlstaubexplosion auslösen. Noch spektakulärer verlief das Bekämpfen eines Fritteusenbrands auf dem Pausenhof. Mehrere Meter hoch züngelten die Flammen, als Unterbrandmeister Thorsten Kasel vergeblich versuchte, des brennende Fett mit Wasser zu löschen. Effektiver bekam er den Brand mit einer Schutzdecke in den Griff. »Man muss dem Feuer einfach den Sauerstoff entziehen.«
Welche weiteren Möglichkeiten die Mitglieder der Löschgruppe Dehme haben, unterschiedliche Arten von Bränden in den Griff zu bekommen, erfuhren die Jungen und Mädchen bei einer genauen Inspektion der Ausrüstung des mitgebrachten Löschfahrzeugs. Einmal auf dem Fahrersitz Platz Nehmen oder das Blaulicht Anschalten - den Grundschülern machte die informative Erkundungstour sichtlich Freude.
Höhepunkt des Projekttags zur Brandschutzaufklärung war eine abschließende Räumungsübung. »Weil wir die Eingangshalle - wie im Ernstfall ja durchaus möglich - mit Kunstnebel unbegehbar gemacht haben, mussten die Erst- und Zweitklässler durch die Fenster eines Klassenraumes evakuiert werden«, sagte Schulleiterin Veronika Wehmeier dem WESTFALEN-BLATT. Die Kinder ließen sich durch den simulierten Brandeinsatz nicht aus der Ruhe bringen. »Schließlich machen wir hier regelmäßig Übungen«, fasste Zweitklässler Maxi (7) die allgemeine Stimmung zusammen.
jugendfeuerwehr-dehme.de

Artikel vom 15.03.2007