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In Bauch und Beine

C. J. Chenier mit »Red Hot Louisiana Band« im Jazzclub

Paderborn (WV). Das Blues- und Rhythm'n-Blues-Ereignis des Frühjahrs verspricht der Jazz-Club Paderborn für Donnerstag, 22. März: heißen schwarzen Zydeco - direkt aus den Bayous von Louisiana.

Die Bluesfans erleben dann in der Kulturwerkstatt C. J. Chenier, der vielen als der beste aller Zydeco-Sänger und -Akkordeonspieler gilt, die man derzeit hören kann. »Sein Gefühl für eingängige Melodien und treibende Rhythmen hat ihn zum Zydeco-Musiker mit dem höchsten Erkennungswert in den USA gemacht. Seine Show steckt an und garantiert eine echte Party«, jubelte jüngst die »Chicago Tribune«.
Kein Wunder, ist C. J. doch der Sohn und legitime Erbe des legendären Zydeco-Königs Clifton Chenier. Er hat das Erbe seines Vaters weiterentwickelt, beeinflusst unter anderem von Ray Charles und James Brown. Seine energiegeladene Musik mixt die klassischen Elemente des Zydeco mit Southern Soul und Funk, Jazz und Rhythm'n Blues zu einem unwiderstehlichen Cocktail. Er und seine »Red Hot Louisiana Band« gastieren am 22. März ab 20.30 Uhr im Domizil des Jazz-Clubs in der Kulturwerkstatt. Karten gibt es nur an der Abendkasse.
Zydeco, die Musik aus den Bayous, geht unwiderstehlich in Bauch und Beine, besonders bei Chenier. »Bei C. J. stürmen Blues und Funk wie ein starker Wind vom Golf«, zeigte sich der »Houston Chronicle« beeindruckt. Und in den Golfstaaten Texas und Louisiana versteht man eine Menge von Stürmen und von heißer Musik... Zydeco ist der schwarze Bruder der Cajun-Musik. Er wurde in den zwanziger und dreißiger Jahren in den Sümpfen von Louisiana und von Südwest-Texas geboren. Der große Clifton Chenier hat ihn mit »Laissez les bons temps rouler« in den Siebzigern rund um die Welt bekannt gemacht, und seither ist Zydeco das Lieblingskind unzähliger Blues- und Rhythm'n Blues-Fans.
Neben jeder Menge Gesang (einer Mischung aus Kreolen-Französisch und Südstaaten-Dialekt) ist die Hauptstimme des Zydeco das Akkordeon, meisterhaft gespielt von Chenier, dazu kommen Gitarre, Bass, Drums und Rubboard - eine Art Waschbrett, das über die Schultern gehängt gespielt wird, mit Löffeln oder Schlüsselbund. In seiner Band bedienen diese Instrumente Timothy Betts, Daniel Griffin, Michael Morris und James Alfred.

Artikel vom 15.03.2007