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»Mathe« kann Spaß machen

661 Gymnasiasten beteiligen sich am »Känguru-Wettbewerb«

Von Michael Nichau
Rahden (WB). Es ist schon Tradition: Der dritte Donnerstag im März ist »Känguru-Tag«, der Tag des großen Mathe-Wettbewerbs in Deutschland.

»Alle Schüler unserer fünften bis zehnten Klassen nehmen daran teil«, berichtet Mathematiklehrer Eckhard Müller vom Gymnasium Rahden nicht ohne Stolz. 661 der 811 Schüler beteiligen sich aktiv am »Känguru-Wettbewerb«.
Der Teilnahmetag ist vorgeschrieben. Bundesweit beteiligte sich am gestrigen Donnerstag etwa eine halbe Million Schüler an diesem Wettstreit, der von der Humboldt-Universität in Berlin ausgeschrieben wird.
In 75 Minuten haben die Mädchen und Jungen genau 30 Aufgaben aus der Mathematik oder auch Knobelaufgaben zu lösen. Im Ankreuzverfahren stehen jeweils fünf mögliche Antworten bereit. »Nur eine ist aber wirklich richtig«, erklärt Eckhard Müller.
Was kommt auf die Schüler wirklich zu? Eine der Aufgaben lautet »Anna, Ben und Clea haben zusammen 30 Kaugummis. Gäbe Ben der Clea fünf, Clea der Anna vier und Anna dem Ben zwei Kaugummis, so hätten alle drei gleich viele. Wie viele Kaugummis hat Anna?«
Da können die Schülerköpfe schon mächtig ins Grübeln geraten, denn in den Aufgaben der Klassenstufen neun und zehn geht es schon um Quadratische Gleichungen oder Volumenberechnungen von Tetraedern (räumliches Gebilde einer bestimmten Form).
»Das ist ein schöner Wettbewerb für alle«, meint Mathelehrer Müller, denn: Der Wettstreit richtet sich nicht nur an die Leistungsspitze der Schüler, sondern ist für alle geöffnet. »Es ist ein wenig anders als bei der Mathe-Olympiade«, sagt der Pädagoge.
Der Wettbewerb stammt ursprünglich aus Australien. Deswegen auch der Name »Känguru«-Wettbewerb. Französische Austauschlehrer brachten die Idee nach Frankreich und Deutschland. Mittlerweile hat der Mathe-»Test«, der am Rahdener Gymnasium zum achten Mal stattfindet, viele Freunde und Förderer auch in Deutschland gefunden.

Artikel vom 16.03.2007