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Gespenster zur Geschichte heulen lassen

Lesung mit Annette Weber - Autorin aus Bad Lippspringe zu Gast in Grundschule Tengern

Tengern (kan). Dass die Grundschule Tengern vielleicht sogar ihren Namen bekommen wird, damit hatte Annette Weber nicht gerechnet. Die Autorin aus Bad Lippspringe gab dort gestern zwei Kostproben aus einem ihrer Bücher.

»Wir feiern im Juni unser 50-jähriges Bestehen, deshalb tragen wir zurzeit Ideen für einen Namen zusammen. Hätten Sie etwas dagegen, wenn wir unsere Schule nach Ihnen benennen würden?« erkundigte sich Schulleiterin Marie-Luise Rahe in der Pause bei Annette Weber. Die 50-Jährige war verblüfft, willigte aber sofort ein. Jetzt hängt es vom »Ideen-Komitee« ab, welcher Name letztendlich gewählt wird.
Name hin oder her - ihr Buch »Hilfe, Gespenster« kam gestern sehr gut an bei den ersten und zweiten Klassen der Grundschule. Die Lesung, die vom Friedrich-Boedecker-Kreis NRW vermittelt wurde, fand mit finanzieller Unterstützung der Buchhandlung Hüllhorst, des Kulturrings und des Fördervereins der Schule statt.
Annette Weber las die Geschichte eines Jungen, der auf dem Schuldachboden eingeschlossen wird, nicht nur vor. Sie lud die Mädchen und Jungen auch zum Mitmachen ein. Mit Rasseln, Flöten, kleinen Pauken und anderen Instrumenten begleiteten die Kinder sie beim Vorlesen. Sie ließen mit großem Vergnügen Kröten grunzen, Türen schlagen, den Wind pfeifen, Zähne klappern und Gespenster heulen.
»Hilfe, Gespenster« ist eines von mittlerweile 40 Kinder- und Jugendbüchern, die Annette Weber in den vergangenen 25 Jahren geschrieben hat. Seit fünf Jahren ist die gebürtige Lemgoerin freiberufliche Autorin. Zuvor arbeitete sie 20 Jahre als Grundschullehrerin. Zur Schule ist Annette Weber übrigens unter anderem in Minden gegangen, wo ihr Vater Wilhelm Weber als Lehrer tätig war. Grundschullehrerin Hannelore Horn erinnerte sich gestern daran, dass sie bei ihm Unterricht hatte.

Artikel vom 15.03.2007