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Widerspruch »sehr wahrscheinlich«

Busverkehr: Konzessionsvergabe an VMR stößt auf Kritik


Von Bernd Bexte
Herford/Minden-Lübbecke (WB). Der Bielefelder Verkehrsbetrieb NVO wird aller Voraussicht nach Widerspruch gegen die Vergabe der Buslinien-Konzession für den Raum Herford einlegen. Die Entscheidung fällt heute und soll am Nachmittag, spätestens Freitagvormittag bekanntgegeben werden. Die Bezirksregierung hatte die Konzession bis Ende November 2012 an die VMR vergeben, trotz eines besseren Angebotes von Mitbewerber NVO. Deren Geschäftsführer Ulrich Jaeger wollte sich vor Bekanntgabe der Entscheidung noch nicht äußern, ließ aber im Gespräch mit dem WB anklingen, dass ein Widerspruch »sehr wahrscheinlich« sei.
Nach WB-Informationen will die NVO vor allem mehr Transparenz bei der Konzessionsvergabe durchsetzen. Im äußersten Fall solle vor Gericht entschieden werden, wie die Entscheidung bei einem Vergabeverfahren zustande komme. Die Bezirksregierung Detmold hatte dem bisherigen Konzessionsinhaber VMR - der heimische Verkehrsbetrieb genießt eine Art Bestandsschutz - den Zuschlag erteilt. Die NVO habe zwar ein besseres, aber kein »überzeugend besseres Angebot« vorgelegt, hieß es in der Begründung.
Unterdessen hat Noch-Eigentümer Üstra die VMR im Amtsblatt der EU zum Verkauf ausgeschrieben. Bis zum 23. April nimmt die in Auflösung befindliche intalliance AG, an der neben der Bahn und der Nord LB die Üstra beteiligt ist, Kaufangebote entgegen. Zum 10. August sollen die VMR verkauft werden.

Artikel vom 15.03.2007