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Kommentar

Lobenswerte Vorschläge


Mit ihrer Entscheidung, trotz der schwierigen Stemweder Haushaltslage die Familien mit Kindern finanziell zu fördern, setzt die CDU-Fraktion in der Gemeinde ein positives Zeichen. Sie hat erkannt, dass Betreuungsplätze zwar wichtig, aber nicht das alleinige Allheilmittel sind, um Familien zu helfen.
Viele Paare mit Kindern - erst recht Alleinerziehende - leiden unter den hohen Ausgaben, die Kinder nun mal verursachen. Nicht nur Kleidung, Bildung und Freizeit der Kleinen reißen Löcher in die Geldbörse, sondern zunehmend auch die steigenden Kosten für Energie und Abwasser.
Stemwede musste - seinerzeit von der Landespolitik aufdiktiert - enorme Summen aufwenden, um die Flächengemeinde mit kostspieliger Abwasserbeseitigung auszustatten. Das war für die Umwelt eine gute Sache - allerdings litt die Gemeinde unter den hohen Kosten für die langen Abwasserleitungswege. Die Zeche muss der Bürger zahlen, die Folge ist eine Abwassergebühr von vier Euro pro Kubikmeter.
Es liegt auf der Hand, dass von diesem deftigen Gebührensatz besonders kinderreiche Familien oder Alleinerziehende hart betroffen sind. Schließlich beträgt der Durchschnittsjahresverbrauch beim Wasser etwa 35 Kubikmeter pro Person. Wenn die Gemeinde hier künftig ab dem dritten Kind oder beim zweiten Kind einer Alleinerziehenden oder bei behinderten Kindern einen Zuschuss von 60 Euro und mehr pro Jahr zahlen möchte, lässt sie den Familien wohltuende direkte Unterstützung zukommen.
Das gilt natürlich auch für Übernahme der Zweitkinder-KiTa-Gebühr. Die Gemeinde kann hier eine Vorbild für andere Kommunen im Altkreis sein. Dieter Wehbrink

Artikel vom 14.03.2007