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Handball ist das größte Hobby

Friedrich Detering feiert 90. Geburtstag - In Vereinen engagiert

Wehe (WB). Friedrich Detering aus Wehe-Barl wurde am Dienstag 90 Jahre alt. Dem Jubilar, der an der Weher Straße 236 wohnt, gingen viele Glückwünsche zu. Unter den Gratulanten befanden sich Pastor Rainer Rohrbeck, Ortsvorsteher Willi Helms und Dieter Drunagel von der Stadtverwaltung.

Es gratulierten auch der Schützenverein, der Sportverein und die SPD, zu deren langjährigen Mitgliedern der Jubilar zählt. Seine Familienangehörigen, Nachbarn, Freunde und Bekannten empfängt Friedrich Detering am Samstag im Gasthaus Buschendorf in Pr. Ströhen zur Familienfeier. Dann ist auch seine Frau Marie, geb. Möhlenpage, mit dabei, die der Jubilar am 29. September 1944 heiratete. 2004 feierte das Paar noch das diamantene Ehejubiläum. Seit Oktober letzten Jahres befindet sich Marie Detering aus gesundheitlichen Gründen im Seniorenheim Gärtner in Pr. Ströhen.
Friedrich Detering hat die Welt-Entwicklung seit dem Ersten Weltkrieg erlebt. Er wurde am 13. März 1917 auf der Stätte Nr. 30 in Wehe geboren und wuchs mit neun Geschwistern auf. Außer ihm lebt nur noch seine Schwester Friedchen Bollhorst in Diepholz.
Nach Schulzeit in Wehe und Konfirmation durch Pastor Menzel wurde er Maschinenschlosser. Seine Ausbildung absolvierte er in der Rahdener Maschinenfabrik Kolbus.
1936/37 wurde er zum Arbeitsdienst nach Sulingen eingezogen. Gerade wieder zu Hause, folgte die aktive Wehrdienstzeit bei der Kriegsmarine. Während des Krieges versah Friedrich Detering seinen Dienst in einem Spezialkommando der Marine, bei den Minensuchbooten und zuletzt bei den Kleinst-U-Booten (»Ein Mann-Torpedos«).
Nach Ende des Krieges machte er sich mit weiteren Kameraden zu Fuß auf den Weg nach Hause, wurde aber von Engländern in Gewahrsam genommen. Er kamzunächst in ein Lager und wurde von dort im Sommer 1945 per Lkw nach Hause gebracht, damit er noch bei der Ernte helfen konnte.
Zusammen mit seiner Frau baute der Jubilar das heutige Anwesen, das seine Eltern errichtet hatten, weiter aus. Beruflich betätigte er sich bei verschiedenen Firmen als Maschinenschlosser, zuletzt lange Jahre bei der Firma Picker in Espelkamp, bevor er in den Ruhestand trat.
Das große Hobby des Jubilars war und ist auch noch heute der Sport. Lange Jahre spielte er im TuS Wehe begeistert Handball und widmete sich der Leichtathletik. Noch 1991 absolvierte er erfolgreich die Bedingungen für das goldene Sportabzeichen ab.
Aus der Ehe des Jubilars gingen drei Kinder hervor. Sohn Horst, der mit seiner Frau Ingelore im selben Haus wohnte, verstarb mit 53 Jahren. Tochter Heide heiratete den Bauunternehmer Bernd Hußmann in Hann. Ströhen, der an seinem 50. Geburtstag plötzlich und unerwartet starb. Tochter Elke wohnt mit ihrem Mann Horst-Wilhelm Bruhn in Wehe. Fünf Enkelkinder gehören zu den weiteren Nachkommen von Friedrich Detering, den ältere Weher noch gerne »Peters Fritz« nennen.
Gesundheitlich geht es Friedrich Detering, dem Alter entsprechend, noch ganz gut. Nur das Augenlicht ist in der letzten Zeit immer schlechter geworden. Im Hause aber kommt er noch gut zurecht. Und wenn er Hilfe und Unterstützung braucht, ist seine Schwiegertochter Ingelore zur Stelle, die im Obergeschoss des Hauses ihre Wohnung hat.

Artikel vom 15.03.2007