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Altenheim bekommt ein neues Gesicht

Umbau in Höxter kostet zehn Millionen Euro - Verwaltungszentrale der Hospitalvereinigung in Brakel

Von Michael Robrecht
Höxter (WB). Das St. Nikolai Altenheim in Höxter wird für mehr als zehn Millionen Euro in den kommenden Jahren komplett umgebaut. Die Bauarbeiten sollen im Spätsommer beginnen und Ende 2009 beendet sein. Das kündigte Theo Franke, Geschäftsführer der Hospitalvereinigung Weser-Egge, an.

»Im Klinikverbund werden in diesem Jahr in die Krankenhäuser und Altenheime 13 Millionen Euro investiert«, berichteten Franke und Verwaltungsratsvorsitzender Bodo Salzmann. Ab 1. April sollen ferner die ersten Mitarbeiter der Verwaltung der Hospitalvereinigung das St. Ansgar Krankenhaus in Höxter verlassen und in die neue Verwaltungszentrale in Brakel übersiedeln. Wie Theo Franke mitteilte, werden auch er und der weitere Geschäftsführer Reinhard Spieß das Bad Driburger und das Höxteraner Krankenhaus verlassen und zukünftig zusammen mit 30 Verwaltungskräften im ehemaligen Schwesternwohnheim neben dem Brakeler Krankenhaus arbeiten. »Was die Kreisverwaltung vor vielen Jahren nicht geschafft hat, machen wir nun. Brakel als zentrale Stadt bietet sich für die kreisweite Verwaltungszentrale der Hospitalvereinigung an«, stellte Bodo Salzmann mit Blick auf die Standorte Bad Driburg, Steinheim, Höxter und möglicherweise bald auch Warburg fest.
Der große Umbau im St. Nikolai Altenzentrum wird notwendig, weil das Land die Quadratmeterzahlen für Zimmer erhöht hat. Heimleiter Heribert Fischer ist weiter für 103 stationäre Pflegeplätze, zehn Kurzzeitpflegeplätze und 32 Altenwohnungen zuständig. »Zukünftig soll es acht Wohngruppen mit elf bis 14 Bewohnern geben. Hierbei sind zwei Gruppen für die spezielle Betreuung von demenziell erkrankten Bewohnern vorgesehen«, sagte Fischer, der sich über die Anlage eines abgesicherten Demenzgartens sehr freut.
Baulich wird das ehemalige St. Nikolai-Krankenhaus nach der Verschönerungskur kaum wieder zu erkennen sein: An der Ecke Grubestraße/Altmärkerstraße verschwindet die Baulücke. 24 Seniorenwohnungen entstehen dort in einem Neubau. Dieser Teil des alten Krankenhauses war 1979/80 abgerissen worden. Die Geschäftsführung sieht hier eine städtebauliche Aufwertung des Areals. Durch ein Mansarddach und eine bauliche Verbindung zu den drei vorstehenden Gebäudeteilen wird die Ansicht von der Grubestraße aus eine völlig andere sein.
Weiter genutzt als Begegnungszentrum wird der Trakt um den bisherigen Pfarrsaal Knochenbachstraße der St. Nikolaigemeinde. Hier soll es viele Angebote für alle betagten Bürger der Stadt geben. 80 Plätze bekommt die neue Cafeteria im Eingangsbereich Grubestraße. Die Parkflächen bleiben an der Knochenbachstraße. Hinter der früheren Möbelfabrik Micus fallen die Stellflächen weg, weil dort der Demenzgarten entsteht. Der Altbaubestand bleibt erhalten, obwohl auch ein Teilabriss (Hospital 1850 gegründet) erwogen worden ist. Theo Franke und Bodo Salzmann weisen auf die gute Lage des Altenheimes (95 Mitarbeiter) in der Stadt hin.
Das Land hat die Quadratmeterzahl für Einzelzimmer von 12 auf 14 und bei Doppelzimmern von 18 auf 24 Quadratmeter erhöht - die Zimmer sind bald also noch attraktiver für die Senioren.

Artikel vom 14.03.2007