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Zwei Zauberer suchen Lehrling

An künftigen Veranstaltungstechniker werden hohe Anforderungen gestellt

Von Rainer Grotjohann
Kreis Herford (HK). Zauberer-Duo sucht Lehrling, einen Zauberlehrling etwa? Andreas und Chris Reinelt winken ab, die Magier (Weltmeister 1995) wollen keinen kleinen Harry Potter in die schwarze Kunst einweisen, sie suchen einen weiteren Auszubildenden für den Beruf des Veranstaltungstechnikers.

Der wäre dann der sechste Festangestellte im boomenden Familienunternehmen. Die Brüder, die als »Chris & Andreas Ehrlich - the magic brothers« Furore machen, sind gut im Geschäft. Die Shows werden immer aufwändiger, da müssen die technischen Voraussetzungen stimmen.
Nicht zuletzt in personeller Hinsicht. Ein Veranstaltungstechniker verdient bereits seine Brötchen im Unternehmen der zaubernden Brüder, mittlerweile absolviert auch der Herforder Manuel Josting seine Ausbildung in diesem Beruf bei den Reinelts. Jetzt soll ein zweiter Azubi das Team verstärken.
Denn die Zeiten, in denen die beiden mit einem Requisitenköfferchen zum Auftritt fuhren sind vorbei. Heute füllen sie Hallen mit mehreren tausend Zuschauern, die Tricks der beiden sind von ganz anderen Dimensionen. Da wird schon einmal ein Acht-Tonner-Lastwagen auf die Bühne gehext und verschwindet wieder wie von Zauberhand. Da braucht das Duo schon eine Menge Helfer vor und hinter der Bühne.
Was muss ein Veranstaltungstechniker können? Vor allem braucht er Kenntnisse in Elektrotechnik. Ist er fertig ausgebildet, muss er komplexe Ton- und Lichtanlagen steuern können, Videokameras bedienen und etwas von Statik verstehen. Beispiel: Auf eine Bühne, die eine maximale Tragkraft von 750 Kilo pro Quadratmeter hat, soll ein mehrere Tonnen schwerer Lastwagen rollen. Also muss die Bühne verstärkt werden, notfalls müssen die Änderungen mit einem Statiker abgestimmt werden.
Ein Beruf, der neben handwerklichen Fähigkeiten und Organisationstalent ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein verlang - die Sicherheit von Publikum, Personal und Künstlern muss auch bei aufwändigsten Shows garantiert sein.
»In diesem Beruf hört das Lernen nie auf«, wissen die beiden Brüder. Vor Jahren haben sie ein größeres Anwesen in Werfen gekauft, dort leben und arbeiten sie. Nächstes Projekt: Auf dem weitläufigen Grundstück entsteht eine Halle. In der wird nicht nur Bühnenmaterial gelagert. Dort werden auch die Stellproben für die aktuellen Shows stattfinden.

Artikel vom 14.03.2007