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Beim Rat lässt
sich Geld sparen

SPD möchte Nachwuchs fördern

Lichtenau (WV). Mehr Geld für Kinder und Familien, dafür Kosteneinsparungen bei der Ratsarbeit: Diese Forderung stellten die Mitglieder der Lichtenauer SPD-Fraktion bei ihrer Klausurtagung in Herbram-Wald, bei der sie sich mit dem Haushaltsplan 2007 befassten.

Die Sozialdemokraten unterstützen die Elterninitiative in Husen, die eine Spielgruppe in der Schützenhalle einrichten möchte. In Husen bestehe schon seit Jahren ein Fehlbedarf an Kindergartenplätzen, sodass Eltern ihre Sprösslingen in anderen Einrichtungen der Stadt anmelden mussten. Dieser Missstand könne durch die Einrichtung der Spielgruppe behoben werden, zumal die Schaffung einer zweiten Gruppe an den Räumlichkeiten und den prognostizierten Anmeldungen im Ortsteil Husen scheitere.
In diesem Jahr realisiert werden sollte die endgültige Fertigstellung des Erweiterungsbaus des Schulhofs der Herbramer Grundschule, so die Genossen. Auch der Wunsch nach einer Kletterspinne sollte erfüllt werden. Daher unterstützt die SPD den Antrag des Fördervereins auf Bezuschussung des Projektes.
»Die Bildung der Kinder ist das wichtigste Gut in unserem Land«, betonte Fraktionsvorsitzender Markus Lübbers. Daher sei es bei sinkenden Schülerzahlen wichtig, dass die Schulen finanziell handlungsfähig bleiben. Die SPD fordert daher, die Schulbudgets nicht mehr pro Schüler zu bemessen, sondern auf dem jetzigen Stand zu belassen. »Wenn eine Tafel ersetzt werden muss kostet sie das Gleiche, ob in der Klasse 20 oder 30 Schüler unterrichtet werden.«
Die Leichtathletikanlagen in der Stadt Lichtenau seien in einem maroden Zustand. Vieles was wünschenswert sei, sei finanziell nicht leistbar, sieht die SPD ein. Oft allerdings sei ist eine Grundsanierung von Nöten und auch sinnvoller als »die Flickerei maroder Anlagen«.
Daher fordern die Sozialdemokraten eine gründliche Sanierung der Anlagen nach Aufstellung einer Prioritätenliste. Standorte mit Schulen müssen dabei eindeutig den Vorrang haben, da die Anlagen für den Schulsport unerlässlich seien. »Besser eine Anlage pro Jahr vernünftig sanieren, als mehrere nur notdürftig ausflicken«, bringt es Fraktionsvorsitzender Markus Lübbers auf den Punkt.
Einen Bericht der Gemeindeprüfungsanstalt Nordrhein Westfalen, der der Stadt Lichtenau eine besonders teure Ratsarbeit attestiert, nimmt die SPD zum Anlass, ein »Drei-Säulen-Modell« zur Reduzierung der Kosten vorzuschlagen. So solle die Anzahl der Ratsmitglieder bei der nächsten Kommunalwahl von derzeit 32 auf 26 reduziert werden. Stadtverbandsvorsitzender Josef Hartmann ist sich sicher, dass die Lichtenauer Bürger auch von 26 Ratsmitgliedern angemessen vertreten werden könnten.
Bereits im Haushalt 2007 sollten zudem zwei weitere Anträge berücksichtigt werden. Die Aufwandsentschädigung der Ortsvorsteher soll künftig nach der Einwohnerzahl bemessen werden. Als dritte Säule schlägt die SPD die Reduzierung der Kosten für die Fraktionsgeschäftsführung um 20 Prozent vor.

Artikel vom 14.03.2007