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Tippelbrüder und ein Müller

Publikum vom plattdeutschen Schwank begeistert

Lavelsloh (MM). Lügen, Intrigen und Verwechselungen, dazu zwei Tippelbrüder in einer seriösen Mühle, diese Mischung garantiert schon eine turbulente Komödie. Und das Publikum war begeistert von »De Schelm vun Möölbrook«.

Diesen plattdeutschen Dreiakter führten die Laienspieler des SC Lavelsloh im Gasthaus Stellhorn auf. Reichlich Applaus und Lacher belohnten die Spieler. Die Handlung des Schwanks von Erhard Asmus, die 50 Jahre zurückliegt, ist nicht nur turbulent, sondern auch äußerst verstrickt. Müller Stoffer Gröön (Olaf Lückemeyer) hat das Arbeiten nicht gerade erfunden. Die Schuld am Stillstand der Mühle schiebt er seiner Schwester Kathrin (Silvia Weking) in die Schuhe, die bisher noch jeden Mitarbeiter durch ihre zänkische Ader vertrieben hat. Wesentlich freundlicher gestalten dagegen des Müllers Tochter Marlene (Sonja Siebenhaar) und die nicht ganz helle Dienstmagd Lena (Marion Minkner) den Alltag.
Das Verwirrspiel nimmt seinen Lauf, als der Müller die Tippelbrüder Hans Holten (Cord Rodenberg) und Willem Pieseke (Ralf Uphoff) als Gehilfen anheuert. Als ersten Lohn erhalten die beiden eine Hose und Schuhe vom Müller. Als glückliche Fügung erweist es sich für den Müller, das just diese Kleidung nach einem vermeintlichen Einbruch beim Dorfschuster Munzel (Thorsten Rennegarbe) den Täter durch die Ermittlungen des Dorfpolizisten (Marcel Plagge) überführt.
Allerdings fand gar kein Einbruch statt, vielmehr empfing die Haushälterin nächtlichen Besuch. Trotzdem landet Willem im Gefängnis. Glücklicherweise haben die beiden Tippelbrüder und Marlene und Lena sich verliebt, und gemeinsam begeben sie sich auf die Suche nach dem wahren Täter? Erst nach einem weiteren Überfall klärt sich alles auf.
Für einen reibungslosen Ablauf sorgten in Ansage und Spielleitung Annegret Trampe, als Souffleuse Elke Pennelis, in der Maske Birgit Jäger und bei der Technik Sabine Meier.
Nach der erfolgreichen Premiere stehen die Schauspieler am kommenden Sonntag, 18. März, ab 14.30 Uhr erneut auf der Bühne im Gasthaus Stellhorn. Eine weitere Gelegenheit, sich »De Schelm vun Möölbrook« anzuschauen, besteht am Samstag, 31. März, ab 20 Uhr in Nienburg im Theater auf dem Hornwerk.

Artikel vom 14.03.2007