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Remis dient  als Mutmacher

Bezirksliga: VfL Herford darf noch nicht die Augen verschließen

Von Harald Schwabe
und Klaus Pilz
Kreis Herford (HK). Mit dem 1:1 beim Sport-Club Herford schaffte die abstiegsbedrohte Spvg. Hiddenhausen das Wunschergebnis am letzten Spieltag in der Fußball-Bezirksliga. Trainer Jürgen Müsse wertete den Auswärtspunkt als Mutmacher für die nächsten Wochen, die mit Spielen beim SC Vlotho, gegen SV Eidinghausen, in Hausberge und gegen TuS Gehlenbeck sicherlich nicht einfacher werden.

Aufgrund der Leistungssteigerung in Halbzeit zwei sprach Müsse völlig zu Recht von einem verdienten Remis in Herford. Der erfahrende Coach hatte Hiddenhausen clever eingestellt. Marco Priebe engte die Kreise von Christian Schnitker gewaltig ein. Da bei Herford mit Urlauber Marco Schlobinski zudem der eigentliche Spielgestalter fehlte, vermisste man beim Sport-Club ein klares Konzept. Da auch die Laufbereitschaft an diesem Tage zu wünschen übrig ließ, bleiben auch die ganz großen Torchancen aus. Trainer Markus Kleine-Tebbe: »Wir führen gegen einen Gegner der nicht viel anzubieten hat mit 1:0 und wollen dann in der zweiten Halbzeit nur noch mit dem Kopf durch die Wand, anstatt mal für den besser postierten Mitspieler aufzulegen. Dafür haben wir dann mit dem Gegentor die Quittung bekommen und dürfen uns deshalb auch nicht beschweren, dass es nur zum Remis reichte.« Erfreulich aus Herforder Sicht war eigentlich nur der Einsatz der Noch-Jugendspieler Maximilian Wöhler und Jan Buschmann. Wöhler assistierte Kleine-Tebbe ein Riesenspiel, »von seiner Einstellung konnten sich andere eine Scheibe abschneiden.«
Es läuft derzeit prächtig beim VfL Herford. Seitdem die Mehrmann-Truppe auf dem neuen Kunstrasen spielt wird Punkt um Punkt eingefahren. Man darf allerdings beim 3:2 gegen den VfL Mennighüffen nicht die Augen verschließen. Die Elf von Coach Michael Klausmeier war über die größte Zeit der Partie die klar bessere Mannschaft, hatte die bessere Spielanlage. Doch in dieser Begegnung bewahrheitete sich einmal mehr, dass nur der, der die Tore schießt, auch gewinnen kann. Mennighüffen bekam das Lob, der VfL die Punkte.
Kämpferisch war VfL-Trainer Oleg Mehrmann mit seinem Team zufrieden - besonders mit der Tatsache, dass es in doppelter Unterzahl den Sieg über die Zeit schaukelte. Am kommenden Wochenende gegen Preußen Espelkamp wird ein altbekannter Name auf VfL Herfords Spielberichtsbogen auftauchen. Meik Rekersbrink wird nach seinem beruflichen Aufenthalt in Italien seinem Trainer wieder zur Verfügung stehen.
SV Oetinghausens Spielertrainer Frank Hölscher gab seinem Kollegen Holm Windmann recht: »In der Tat war der 1:0-Sieg beim BV Stift Quernheim glücklich. Der Gegner war feldüberlegen. Allerdings hatten auch wir unsere Möglichkeiten, und eine davon haben wir genutzt.« Es wäre ein wichtiger Dreier für den SV Oetinghausen gewesen. »Angesichts von jetzt 26 erreichten Zählern muss es unser Ziel sein, möglichst schnell den Abstand nach unten zu vergrößern.«
Die 0:4-Pleite gegen den SC Vlotho war für Fußball-Bezirksligist SG Bustedt ein herber Rückschlag im Titelrennen. Besonders Fidan Muji hatte lange an der Pleite zu knabbern. Bevor der kleine Wirbelwind zu den »Grün-Weißen« kam, kickte er zwei Jahre auf dem Winterberg. Er kann sich keinen Reim darauf machen, dass seit der Rückrunde der Wurm im Bustedter Sturm steckt. Während in der ersten Halbserie Franke, Colak und Co. nach Belieben trafen, ist die Torausbeute bislang alles andere als ideal. Dass es nach dem 1:2 beim SC Herford nun gegen den SC Vlotho schon die zweite Niederlage in Folge für die erfolgsverwöhnten Bustedter gab, ist für Fidan Muji dennoch kein Beinbruch. Trotz eines Sechs-Punkte-Rückstands auf den Tabellenersten Petershagen hat Fidan Muji den direkten Wiederaufstieg in die Landesliga noch längst nicht abgehakt. »Wer zuletzt lacht, lacht am besten.«

Artikel vom 15.03.2007