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»Fracksausen« im Stile der 20er Jahre

Trio »Bidla Buh« mit Musikcomedy begeistert in der Aula des Städtischen Gymnasiums

Gütersloh (cu). Drei musikalische Multitalente, viel Humor und eine kleine Bühne. Dass sich mit dieser Mischung ein gelungener Abend zaubern lässt, zeigte am Freitagabend die Veranstaltung des Jugendkulturrings Gütersloh. In der Aula des Städtischen Gymnasiums begeisterte das Trio »Bidla Buh« mit ihrer Musikcomedy »Fracksausen« im Stile der 20er Jahre.

Mit einem lauten »Are you ready for Rock'n-Roll?«, stürmte Sänger und Entertainer Hans Torge Bollert zu Beginn der Show mit seiner gestopften Trompete auf die Bühne und animierte damit die rund 150 Zuschauer im Gymnasium gleich zum Mitklatschen und Mitsingen.
Was kein Chanson oder Schlager der 20er Jahre ist, wurde einfach zu einem gemacht: Zusammen mit seinen Kameraden spielte Hans Torge zum Beispiel »Eye Of The Tiger« oder »Smoke On The Water« auf einer Ukulele nach. Der Gag an dem Stück: Zum Ende legte Gitarrist Ole ein irrwitziges Solo auf seiner Ukulele hin, bei dem er kreuz und quer über die Bühne hüpfte. Derartige komische Einlagen gab es auch immer wieder von Drummer Frederik zu bewundern: Bei der eher ruhigen Nummer »Bel Ami« von Udo Lindenberg begann der Musiker auf einmal ein ohrenbetäubendes Schlagzeugsolo, das von seinen beiden Kameraden mit Unverständnis und den Worten »Das Lied ist doch noch gar nicht zu Ende« quittiert wurde. Der Drummer kümmerte sich jedoch nicht darum, stoppte sein Solo und erzählte dem Publikum die Geschichte eines Tausendfüßlers, der beim Zählen seiner Füße von einer Haubenmeise gefressen wird.
Zum Höhepunkt des Konzertes konnte auch das Publikum aktiv werden. Vier Instrumente, darunter eine Rassel, wurden von Bidla Buh an Zuschauer verteilt, die zusammen mit dem Trio eine viersätzige Sinfonie spielen mussten. »Die Rassel besteht übrigens aus Einzelzeilen, die ich bei Bertelsmann aus der Klimaanlage ausgebaut habe«, gestand Drummer Frederik und erzeugte damit den nächsten Lachanfall in der Aula.
Nach der viel bejubelten Sinfonie hatte Sänger Torge dann nur Lob an seine vier Mitstreiter aus dem Publikum zu verteilen: »Meine Damen, das war sehr gut, Sie dürfen gerne mit uns auf Tour kommen - eine Woche Verl.«
Zum Abschluss ihrer neunzigminütigen Show zeigte das Trio dann, wie man einen alten Gassenhauer zu neuem Leben erwecken kann. So spielten sie das Lied »Mein kleiner grüner Kaktus« als Hip-Hop-Version, bei der Drummer Frederik auf der Bühne herumtanzte. Nach zwei Zugaben und einer rundum gelungenen Veranstaltung verabschiedeten sich die knackigen Jungs dann von ihren Fans.

Artikel vom 13.03.2007