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Hartmut Heinen, Leiter des Referats für Wirtschaftsförderung und Kreisentwicklung des Kreises, hielt einen Vortrag.

Aufgaben klar abgrenzen

Hartmut Heinen hält Vortrag zur Wirtschaftsförderung

Kreis Minden-Lübbecke/Frotheim (WB). Wirtschaftsförderung ist eine gemeinsame Aufgabe, betonte Hartmut Heinen vor der Versammlung der Kommunalpolitischen Vereinigung (KPV) des Kreisverbandes Minden Lübbecke im Hotel Birkenhof.

»Unser Ziel im Kreistag und in den Räten der Städte und Gemeinden ist es, die mit der Wirtschaftsförderung verbundenen Chancen zu nutzen, um die Region zum Wohle Aller gedeihen zu lassen.« So umschrieb die Vorsitzende der KPV, Annegret Robert, vor der Zusammenkunft der CDU-Rats- und Kreistagsmitglieder das Thema. Gemeinsam wurde mit dem Leiter des Referats für Wirtschaftsförderung und Kreisentwicklung des Kreises, Hartmut Heinen, über künftige Aspekte der Wirtschaftsförderung diskutiert.
Wie kann der Kreis dabei die Städte und Gemeinden in der Anstrengung unterstützen, um mit der Ansiedlung von Betrieben sowie Existenzgründern auch die Schaffung von Arbeitsplätzen zu erleichtern? Welche Perspektiven ergeben sich dabei für die Entwicklungen in den Kommunen?
In der Zusammenarbeit zwischen Kreis und Kommunen listete Hartmut Heinen dabei etliche Anknüpfungspunkte auf. Die eigentliche Ansiedlung von Betrieben solle und müsse dabei die originäre Aufgabe der beteiligten Städte und Gemeinden bleiben. Der Kreis sollte dabei nicht Partei ergreifen. Auch gelte es, keine Eitelkeiten zu pflegen, sondern in einem gezielten Miteinander die Kernaufgaben untereinander abzugrenzen. So werde der Kreis eventuelle Anfragen direkt an die Kommunen weitergeben.
Kreisentwicklung, Kultur, Schule und Sport, soweit der Kreis damit betraut ist, greifen dabei unterstützend ein, um auch die »weichen Standortfaktoren« zu verbessern. Übergreifendes Denken sei dabei erforderlich, um die Bedürfnisse der 19 650 Betriebe zu erkennen. Der Dienstleistungsbereich sei dabei im Kreis der größte Sektor, gefolgt von der Produktion in Maschinenbau und Elektrotechnik. Mit Zuwächsen bei der Zahl der Betriebe sei aber oft ein Verlust an Arbeitsplätzen einhergegangen. Allerdings habe sich 2006 die Situation positiv gewandelt. So habe sich die Arbeitslosenquote verbessert, mittlerweile habe der Mühlenkreis den zweiten Platz in OWL hinter Gütersloh erreicht. War der Kreis 2002 in einer schwierigeren Position, so hat sich die Situation inzwischen, auch aufgrund einer sich gut entwickelnden Weltwirtschaft, deutlich verbessert. Auch so genannte »Global Player« sind im Kreis vertreten und bieten Chancen und Potentiale. Dem von den Unternehmern für die Entwicklung als wichtig bezeichneten wirtschaftsfreundlichen Verhalten der öffentlichen Hand trägt der Kreis Rechnung und hat durch zügige Bearbeitung zur Beschleunigung von Verfahren beigetragen.

Artikel vom 14.03.2007