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An Petr Stochl verzweifelt

TuS Spenge verpasst Sensation knapp und bietet tollen Kampf

Von Lars Krückemeyer
Spenge (HK). Der überragende tschechische Nationaltorwart Petr Stochl und drei verworfene Siebenmeter verhinderten letztlich die Sensation. Handball-Zweitligist TuS Spenge verlor nach bravourösem Kampf gegen Titelkandidat Nummer eins, die Füchse Berlin, knapp mit 21:24 (11:14).

»Das ist das Schlimmste, was uns passieren konnte. Wir haben gut gekämpft, aber die Punkte fehlen«, brachte es Trainer Horst Brinkmann auf den Punkt. Vor dem Spiel wurde nach dem vorausgegangenen 48:28-Sieg der Berliner gegen Achim/Baden - vor allem in Berliner Medien nur über die Höhe der Spenger Niederlage spekuliert, zumal Frank Steinicke fehlte und David Kreckler (siehe rechts) kaum berücksichtigt wurde. Doch nach einem 3:8-Rückstand (13.), zeigte die Spenger Mannschaft, »was in den nächsten Wochen angesagt ist« (Brinkmann), nämlich Kampf und immer wieder anrennen bis zum Umfallen.
Angetrieben von Torwart Sascha Grote, der nach zehn Minuten den glück- und gegen die immer wieder frei vor ihm auftauchenden »Füchse« auch chancenlosen Carsten Mundhenk eingewechselt wurde, kämpfte sich der Außenseiter heran und beeindruckte die Gäste mit einer höchst aggressiven 3:2:1-Deckung. Berlin konnte sich einzig und allein bei Stochl bedanken, nach dem 1:0 für Spenge nicht wieder in Rückstand zu geraten. Stinksauer nahm Füchse-Trainer Jörn-Uwe Lommel beim Stand von 8:9 eine Auszeit, doch besser wurde das Spiel seiner Mannschaft nicht. Symptomatisch, das Stefan Dessin fast mit dem Halbzeitpfiff auf 11:14 verkürzte.
Das gleiche Bild bot sich nach der Pause. Berlin, das nun mit dem A-Jugendlichen Gabor Langhans im rechten Rückraum agierte, setzte sich auf 12:17 ab, doch mit großem Einsatz und dem starken Grote kämpfte sich Spenge auf 16:17 heran und nötigte Lommel zur zweiten »Notbremse« (47.). Schade, dass Leif Anton beim 16:18 einen Siebenmeter nur an die Latte setzte, ansonsten wäre Dessins Treffer zum 17:18 der Ausgleich gewesen. Mit drei Toren in Folge zum 17:21 (53.) sorgte Berlin schließlich für die Vorentscheidung. Zwar kam Spenge mehrfach auf zwei Tore (19:21, 20:22, 21:23) heran, doch Petr Stochl machte mit weiteren Paraden in Serie und gutem Stellungsspiel alle Hoffnungen in einem trotzdem denkwürdigen Spiel zunichte. An dessen Ende hatten die Berliner nur halb soviel Tore erzielt wie im Spiel zuvor, während die Spenger Fans ihre Mannschaft für eine Niederlage feierten.
Was dieses Spiel tatsächlich wert ist, wird sich am Samstag beim OHV Aurich zeigen. »Wenn ich wüsste, dass wir da genau so gut decken, wäre mir nicht bange«, meinte Sascha Grote.

Artikel vom 19.03.2007