13.03.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Nachwuchs macht die »1000« voll:
Schützen begrüßen 16 Neumitglieder

Oberst räumt mit Vorurteil auf: »Königsjahr ist nicht unbezahlbar«

Bad Wünnenberg (eB). Die magische Zahl von 1000 Mitgliedern ist nicht nur voll, sondern sogar schon überschritten. Denn gleich 16 neue Jungschützen konnte Bad Wünnenbergs Schützenoberst Karl Hötger jetzt während bei der Generalversammlung in den Reihen der Grünröcke begrüßen.

Besonderes Glück hatte Schützen-Neuling Jonas Jacobi, der mit der Nummer 1000 im Mitgliederstammbuch verzeichnet wurde. Der erstaunte Nachwuchsschütze erhielt als Geschenk vom Verein eine vollständige Uniform.
Ohnehin zeigte sich der Vorstand großzügig. So folgten die Mitglieder dem Vorschlag, das Schussgeld von 770 auf 1000 Euro anzuheben. »Wir wollen mit dieser Königsprämie einen Anreiz geben, damit Wünnenberg auch in Zukunft keine Königssorgen hat«, erklärte Oberst Hötger. Zugleich räumte er mit dem Vorurteil auf, dass der Königschuss nicht mehr bezahlbar sei. Da immer wieder »horrende Summen« im Gespräch seien, habe der Vorstand eine Umfrage gestartet: »Dabei kam es zu dem Ergebnis, dass ein Königsjahr, inklusive Kleid und allem Drum und Dran 5000 bis 6000 Euro kostet.«
Auch künftig möchte der Vorstand keinen Einfluss auf die Anzahl der Hofdamen nehmen: »Das bleibt jedem Königspaar selbst überlassen«, so Hötger. Änderungen soll es aber beim Schießen geben. So wird die Anzahl der Ehrenschüsse auf den scheidenden König und die Jubelkönige begrenzt. Die Vorstandsmitglieder dürfen erst nach den ersten beiden Runden eingreifen, um den Schützenbrüdern die Jagd auf die Insignien zu erleichtern.
Veränderungen gibt es auch beim Bierpreis. So soll zukünftig beim Schützenfest das Glas Bier zehn Cent unter dem ortsüblichen Bierpreis kosten. Von 2008 an kostet ein Glas 1,10 Euro, eine Kiste 30 Euro. In diesem Jahr wird der Bierpreis moderat auf 1,05 Euro pro Glas angehoben.
Richtig ins Zeug gelegt haben sich Bad Wünnenbergs Schützen im abgelaufenen Geschäftsjahr für die vereinseigene Halle. Rund 160 000 Euro wurden investiert. Dafür wurden das Dach vollkommen erneuert, fünf neue Notausgänge geschaffen, im hinteren Gebäudeteil eine neue Treppe gebaut, Fenster im Dachbereich angeschafft und neue Türen eingebaut. 750 Stunden Eigenleistung wurden erbracht, alle Kosten vom Verein getragen.
Zum Problem der Lärmbelästigung bei Veranstaltungen betonte Oberst Hötger, dass man allergrößten Wert auf gute nachbarschaftliche Beziehungen lege. Der Verein werde alle möglichen Maßnahmen ergreifen, um die Belästigung so gering zu halten wie eben möglich. So soll beispielsweise bei kleineren Veranstaltungen der Zugang nur noch über den hinteren Hallenteil möglich sein.
Bei den turnusgemäßen Wahlen zum Vorstand wurden Hauptmann Christian Hesse, Schriftführer Helmut Rosin, Feldwebel Bernd Eley und stellvertretender Oberleutnant Alfred Gruß wiedergewählt.
Neu in ihren Ämtern sind Raimund Broermann (erster Leutnant im zweiten Zug) und stellvertretender Kassierer Ralf Nolte.

Artikel vom 13.03.2007