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Ein Kinder-Traum wird wahr

Eischnelllauf-WM: Jenny Wolf sprintet großartigen Weltrekord


Salt Lake City (dpa). Als die schnellste Frau der Welt auf dem Eis von Salt Lake City noch sprachlos vor Glück war, knallten im 9000 Kilometer entfernten Berlin die Champagner-Korken.
Jenny Wolf sorgte mit ihrem Traum-Weltrekord in 37,04 Sekunden und dem Titel über 500 Meter bei der Eisschnelllauf-WM für den Glanzpunkt. Drei Stunden später lief das Damen-Team, das Claudia Pechstein -Êsie erkämpfte ihr 50. Edelmetall bei internationalen Meisterschaften -Êund Lucille Opitz vervollständigten, zu Bronze. Gestern stürmte Anni Friesinger am Schlusstag in 1:14,26 Minuten zur Silber-Medaille über 1000 Meter, hinter der Niederländerin Ireen Wüst (1:13,83).
»Weltrekord - davon habe ich schon als Kind geträumt. Lange habe ich darauf hin gearbeitet, die Nationalhymne zu hören. Aber jetzt fehlen mir die Worte. Ich bin einfach überwältigt«, sagte Wolf nach dem Rennen ihres Lebens, mit dem sie der führenden Chinesin Wang Beixing das WM-Gold noch entriss. Die 28-jährige Literatur-Studentin verbesserte den Rekord von Catriona LeMay-Doan gleich um 0,18 Sekunden übernahm mit 74,42 für beide Läufe eine weitere Rekordmarke der Kanadierin (74,72).
»Ich bin fast vom Schlitten gefallen, als ich die Zeit im Internet sah«, entfuhr es ihrem Coach Thomas Schubert in der Heimat. »Als die 37,04 aufblinkten, ging ein Aufschrei durch unsere Runde. Da haben wir ein paar Flaschen Schampus geköpft«, sagte Schubert, der die Sternstunde nicht live erleben durfte.

Artikel vom 12.03.2007