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Der verdiente Lohn bleibt aus

Fußball-Bezirksliga: Holsen besiegt den TuS Gehlenbeck mit 3:1 (1:1)

Von Moritz Winde (Text und Foto)
Bünde (mor/tz). Der VfL Holsen hat in der Fußball-Bezirksliga den TuS Gehlenbeck mit 3:1 (1:1) bezwungen. Lange Zeit tat sich das Team von Michael Hanke gegen den Tabellenletzten schwer. Die Entscheidung fiel erst in der 82. Minute.

Holsen fehlte mit Michael Marolt, Dennis Grützmacher und Alexander Chilko beinahe das komplette Mittelfeld - und überraschend waren die Gäste von Beginn an das bessere Team. Der TuS Gehlenbeck witterte angesichts der harmlosen Platzherren seine Chance. Über weite Strecken des ersten Durchgangs ließ der Rangletzte die Kugel aus einer geordneten Abwehr heraus schnell nach vorne laufen. Das Team von Spielertrainer Lars Grote wunderte sich wohl selbst am meisten über so viele Freiheiten. Bis auf einen Pfosten-Treffer von Thorsten Jager (25.) fehlten dem TuS allerdings die zwingenden Chancen. Die versuchte sich auch Holsen zu erarbeiten - vergeblich. Weil der VfL spielerisch nichts zustande brachte, musste das Glück helfen. Abwehrchef Jörg Siekmann, der wegen seines schmerzenden Knies angeschlagen in die Begegnung gegangen war, verwandelte in der 40. Minute einen Freistoß von halbrechter Position. Der Linksschuss senkte sich hinter dem verdutzt dreinblickenden TuS-Keeper Michael Göbel. Trotz des »unverdienten Rückstandes« (Michael Hanke) - Gehlenbeck bestimmte den ersten Durchgang - steckten die Gäste nicht auf. Der Einsatz wurde belohnt: Lars Grote wuchtete die Kugel mit dem Pausenpfiff ins Tor. Der Spielertrainer schaltete nach einem abgefälschten Freistoß am schnellsten und brachte sein Team durch diesen Treffer wieder auf Kurs. Völlig verdient.
Während Gehlenbecks Grote mit der Leistung zufrieden sein konnte, platzte seinem Pendant Hanke in der Kabine der Kragen. Die Ansprache schien gewirkt zu haben. Holsen zeigte in der zweiten Halbzeit das, was ein Spitzenteam ausmacht. Nun ging der Fünftplatzierte beherzt zu Werke, gewann fast jeden Zweikampf und erkämpfte sich Chance um Chance. Nur die Verwertung ließ noch zu wünschen übrig. Erst in der 82. Minute erlöste Gäste-Akteur Benjamin Hölscher mit einem Eigentor den VfL, als er beim Rettungsversuch nach einem Thoss-/Grote-Fehler in höchster Not vor einem völlig freien Holsener ins eigene Tor »klärte«.
Danach warf Gehlenbeck alles nach vorne und spekulierte bei einem VfL-Freistoß mit vier Mann auf einen Konter. Vergebens: Adel Hedfi machte mit seinem Flugkopfball in der 90. Minute den 3:1-Endstand perfekt.
VfL Holsen: Pilgrim - Knigge (46. Ü. Köker), Siekmann, Koch, Theiling (84. Vogtländer), Kleineweber, Gallinat Schendzielorz (66. Cavusoglu), Steinmann, Hedfi, C. Köker.
TuS Gehlenbeck: Göbel - Czarnetta, Bringewat, Jager, Wuttke, Hölscher, Scholz, Müller, Windmöller, Grote, von der Ahe.
Tore: 1:0 (40.) Siekmann, 1:1 Grote, 2:1 (82.) Hölscher (ET.), 3:1 (90.) Hedfi.

Artikel vom 12.03.2007