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Wichtige Tipps für Jugendliche bei Infobörse

Wohnung, Krankenkasse, Steuererklärung: Guter Rat für erste Schritte ins eigene Leben

Halle (SKü). Kompakt, praktisch und gut: Auf ein solches Angebot haben junge Menschen womöglich lange gewartet. Bei einer Infobörse in Halle erfahren Jugendliche alles darüber, was nach dem Schulabschluss bei den ersten Schritten ins eigene Leben wichtig ist und was selbst Eltern oftmals nicht so genau wissen.

Die Volkshochschule Ravensberg hat als Veranstalter der Infobörse am kommenden Samstag, 17. März, von 14 bis 18 Uhr im Haller Bürgerzentrum Remise eine Vielzahl von Fachleuten an einem Tag und an einem Ort zusammen gebracht. Eine tolle Chance für junge Menschen, die ersten Schritte ins eigene Leben mit kompetenten Ratgebern zu gehen.
Guter Rat ist bei dieser kostenlosen Infobörse nicht teuer. Zum Beispiel bei Fragen wie: Wie finde ich erfolgreich eine eigene Wohnung? Wie und wo und warum muss ich mich ummelden? Wozu brauche ich eine Steuerkarte? Und muss ich eine Steuererklärung ausfüllen? Sollte ich Versicherungen abschließen? Wenn ja, welche? Wie bin und bleibe ich krankenversichert?
Die Volkshochschule Ravensberg hat es geschafft, für die Infobörse 20 Institutionen an einen Tisch zu bringen. Dabei können von Jugendlichen und jungen Erwachsenen auch durchaus heikle und schwierige Themen einmal stressfrei zur Sprache gebracht werden. Zum Beispiel: Was mache ich mit meinen Handyschulden? Hier ist ein Ansprechpartner von der Schuldnerberatung vor Ort. Aber auch Probleme wie ungewollte Schwangerschaften in der Ausbildung oder Fragen zur Verhütung können erörtert werden, denn auch eine Vertreterin von »Pro familia« wird da sein. Mit großen Problemen unter jungen Menschen kennen sich auch die Berater der Drogenhilfe aus, die mit Ulrich Nolte ebenso bei der Infobörse vertreten ist.
Auch ein Gespräch mit einem Vertreter der Polizei kann für junge Menschen sehr erhellend sein. »Bei Fragen, was auf junge Menschen bei frisierten Mofas oder Alkohol- und Drogenkonsum am Steuer zukommt, haben selbst viele Eltern ein gefährliches Halbwissen«, weiß Polizeihauptkommissar Andreas Kwiotek. Bei der Infobörse können Jugendliche mit ihm über solche Fragen völlig entspannt und ohne Druck ins Gespräch kommen.
Peter Mittag von der Arbeitsagentur beantwortet zum Beispiel Fragen, was junge Menschen machen können, wenn sie einen Job angenommen haben und nicht bezahlt werden. Und auch Volker Echterhoff von der GT aktiv GmbH hat wichtige Tipps für die ersten Schritte ins eigene Leben.
Volkshochschulleiter Kurt-Ulrich Schäfer betonte, dass die Infobörse ausdrücklich keine Berufsberatung sein soll. Organisator Kurt Gramlich, dessen Tochter Luisa die Veranstaltung moderieren wird, hofft auf bis zu 100 junge Besucher bei der Infobörse. »Es gibt für junge Menschen einen solchen Berg von Fragen, ohne dass kompetente Ansprechpartner immer bekannt wären«, weiß Kurt Gramlich. Er hofft, dass bei der Infobörse erfolgreich Brücken zwischen Jugendlichen und Vertretern der Institutionen, wozu auch Banken, die Stadtverwaltung, eine Krankenkasse sowie die Flüchtlingsberatung zählen, geschlagen werden.

Artikel vom 10.03.2007