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Nach Sololauf »Hattrick« geschafft

Bozduman auch beim 16. Langenberger Event nicht zu stoppen - Über 400 Teilnehmer

Langenberg (cas). Bestens gelaunt feuerte Jürgen Fleischer am Samstag den Startschuss ab. »Endlich haben wir mal gutes Wetter, sonst regnet's ja oder schneit sogar bei uns«, strahlte der Cheforganisator des 16. Langenberger Volkslaufes mit der Sonne um die Wette.

Die frühlingshaften äußeren Bedingungen schlugen sich prompt in der Teilnehmerzahl nieder: Zum dritten Mal in der Geschichte dieser Veranstaltung, die traditionell die Volkslaufsaison einläutet, gingen mehr als 400 Jogger an den Start. Eine Marke, die vorher nur 2002 und 2003 erreicht wurde.
Und einer von ihnen durfte sich über den »Hattrick« freuen: Zum dritten Mal in Reihenfolge entschied Murat Bozduman (LG Burg Wiedenbrück) nach einem einsamen Solo das 11 km-Rennen zu seinen Gunsten und war dabei so schnell wie noch nie (37:22 Minuten). »Trotz des teilweise heftigen Gegenwindes hat es wieder Spaß gemacht«, hinterließ Murat im Ziel einen recht frischen Eindruck.
Während Bozduman keine konkreten Pläne schmiedet (»Ich entscheide mich immer nur spontan«), nutzte der hinter dem Sieger weit abgeschlagene Zweite Roland Przybilla das Langenberger Laufevent als Vorbereitung auf den »Hermann«. Der zur DJK Gütersloh gewechselte Druffeler hat sich diesmal ein hohes Ziel gesteckt: »Ich möchte meine Bestzeit von 2:03 Stunden unterbieten.« Und im Herbst peilt der gebürtige Pole eine neue persönliche Bestmarke im Marathon an, traut sich sogar eine Zeit von unter 2:45 Stunden zu. Ein erfolgreiches Wochenende in Langenberg für die Przybillas, denn Rolands Ehefrau Magdalena gewann bei den Frauen.
Den 5 km-Wettbewerb beherrschte ein in Gütersloh unterrichtender Realschullehrer. »Ich bin nur noch Hobbyläufer«, stapelte der Schloß Holter Jörn Milde tief. Seine starke Zeit vorgestern (17:11) reicht indes schon Spezialisten zur Ehre. Der ehemalige deutsche Jugend-Skimeister frönt jetzt zusammen mit seinem in der Szene bekannten Bruder Nils der Trendsportart Sommerbiathlon (»Ballern« und Rennen): »Im Schießen bin ich besser als Nils.«
Etwas traurig verfolgte der Vorjahressieger und 5 km-Streckenrekordhalter das Geschehen: Wegen einer hartnäckigen und gerade erst auskurierten Wadenverletzung wollte Cornelius Borgelt (TriSpeed Marienfeld) nach zweimonatiger Zwangspause kein Risiko eingehen. Nur »schweren Herzens« verzichtete Cornelius auf den Start. Mathilde Mönnich munterte ihn mit einem Becher Tee auf.
Die Langenberger Lady hat als treue Helferin keine der 16 Veranstaltungen ausgelassen. »In der Regel sammle ich beim Schnupperlauf immer die Kinder ein, heute muss ich aber ausnahmsweise am Teestand aushelfen. Mach' ich auch gern«, schmunzelte die 2. Vorsitzende des ausrichtenden TVE.
Zum »Stammpersonal« gehört mittlerweile auch Olaf Bartel, der für die »Fünfer«-Teilnahme seinen Sportartikel-Verkaufsstand vorübergehend allein lassen musste. »Langenberg ist für mich Kult«, erklärte der Geschäftsmann, der nach 22 Minuten wieder verkaufen konnte. Olafs wehmütige Erinnerung: »Vor zehn Jahren brauchte ich nur 17:49 Minuten ...«

Artikel vom 12.03.2007