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Erfülltes Leben
nach harten Zeiten

Oswald Lattka wird heute 80

Verl (fb). Am heutigen Montag feiert der Verler Friseurmeister Oswald Lattka seinen 80. Geburtstag. Das tief religiöse Kolpingmitglied wurde in Kriegsbach in Oberschlesien geboren und hat auch dort seine Kindheit verbracht.

Nach seinem Pflichtjahr und seiner Lehre zum Friseur begannen für den Verler Friseurmeister harte Zeiten. Während seiner Gefangenschaft in Russland musste Oswald Lattka sechs Wochen in einem Zug, der sonst als Viehtransporter diente, mit 2000 weiteren Gefangenen ums reine Überleben kämpfen.
Im Sommer 1947 kam er dann mit einem Körpergewicht von nur 70 Pfund nach Münster und wurde von dort aus sofort in die Westfälischen Klinken nach Gütersloh verlegt. Nachdem man Oswald Lattka hier wieder aufgepäppelt hatte, zog er durch den Kreis Gütersloh, um Geld zu verdienen. Nachdem der heutige Jubilar 1953 in Hamburg seine Meisterprüfung absolvierte hatte, siedelte er nach Verl um und arbeitete bis zur Selbständigkeit beim Friseur Miekenbecker. 1956 machte sich der Jubilar an der Sender Straße selbstständig und gründete mit Klara Lattka geborene Hüttenhölscher, die er 1959 heiratete, eine Familie.
Im Jahre 1971 nahm der Verler seinen ganzen Mut zusammen und baute sein eigenes Haus mit integrierten Geschäftsräumen an der Lessingstraße, wo er sein Friseurgeschäft bis 1998 führte, bevor er es aus gesundheitlichen Gründen aufgeben musste.
Heute wird das Leben von Oswald Lattka durch die Arbeit in seinem großen Garten, Radfahren und seine drei Töchter, die Schwiegersöhne und seine beiden Enkelkinder erfüllt - was er mit seiner Ehefrau Klara immer wieder sehr genießt. Darüber hinaus möchte der jetzt 80-Jährige auch seine fast 60-jährige Mitgliedschaft in der Kolpingfamilie nicht missen.

Artikel vom 12.03.2007