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Am Detail muss noch
noch gefeilt werden

Förderprogramm »Jung kauft Alt« startet in diesem Jahr

Hiddenhausen (gb). Die Eckpunkte stehen, aber am Detail soll noch gefeilt werden. Darum hat die Politik das von Bürgermeister Ulrich Rolfsmeyer vorgelegte Förderprogramm »Jung kauft Alt« noch nicht verabschiedet.

20 000 Euro stellt der Gemeinderat auf Antrag der SPD-Fraktion in diesem Jahr für das Programm zur Verfügung. Es soll junge Familien finanziell unterstützen, die eine Altimmobilie kaufen wollen.
Ausgangspunkt ist die Überlegung, dass in der Großgemeinde in mehr als 400 Ein- oder Zweifamilienhäusern nur noch eine, zumeist ältere, Person lebt. Sollte sich in der Familie niemand finden, der das Haus übernehmen will, könnte die Idee greifen, das Haus zu veräußern. An diesem Punkt möchte die Gemeinde einen Service anbieten. Junge Familien, die sich für eine Altimmobilie interessieren, können für Altbaugutachten einmalig bis zu 1500 Euro beantragen.
Das Gebäude muss mindestens 25 Jahre alt sein. Es gibt einen Grundbetrag in Höhe von 600 Euro. Für jedes Kind bis zum Alter von 18 Jahren werden zusätzlich 300 Euro gezahlt. Das Gutachten muss von einem bei einer Architektenkammer bestellten Architekten geschrieben werden. Dem Förderantrag ist ein notarieller Grundstückskaufvertrag beizulegen. Bei Verkauf oder Wegzug erlischt der Anspruch.
Das Projekt soll bis zum 31. Dezember 2010 befristet werden.
In der SPD stieß das Vorhaben schnell auf Zuspruch, doch soll die Satzung vor Missbrauch schützen, sagt Fraktionsvorsitzender Ulrich Ewering. In der CDU wurden einige juristische Fragen an die Satzung gestellt. Fraktionsvorsitzender Birger Kuloge-Assmann ist Rechtsanwalt. Friedhelm Franke von den Grünen hat das Vorhaben bereits kräftig gelobt. Die Grünen hatten eine ähnliche Idee vor einem Jahr vorgebracht, stießen damals jedoch auf Ablehnung in den großen Fraktionen.
Nun soll die Verwaltung die Satzung in eine sattelfeste Form gießen. Dann ist eine Förderung noch in diesem Jahr möglich.

Artikel vom 10.03.2007