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Kreis will den Trägerwechsel zum 1. April

St. Petri Hospital in den Klinikverbund

Von Michael Robrecht
Kreis Höxter (WB). Der Kreis- und Finanzausschuss hat das Vorhaben, die Geschäftsanteile des Kreises Höxter am Warburger St. Petri Hospital in die Katholische Hospitalvereinigung Weser-Egge zu überführen, einstimmig gebilligt. Er schlägt dem Kreistag vor, der Aufnahme von Verhandlungen mit dem Klinikverbund (2000 Mitarbeiter) zuzustimmen.

Wie berichtet, hat der Rat Warburg einstimmig am Dienstag auch einen solchen Grundsatzbeschluss gefasst. »Wir sind der Überzeugung, dass der Bestand des St. Petri Hospitals in Warburg langfristig nur durch eine Mehrheitsbeteiligung eines privaten Klinikbetreibers gesichert werden kann«, sagte Kreisdirektor Dr. Ulrich Conradi im Kreisausschuss in Höxter. Er möchte erreichen, dass die Eingliederung schon zum 1. April über die Bühne geht. Ein ehrgeiziges Ziel: Ausweichtermin könnte der 1. Juli sein. Conradi hob hervor, dass beide kommunale Krankenhauspartner - Kreis (60 Prozent), Stadt (40 Prozent) - den 100-Prozent-Anschluss an die Hospitalvereinigung befürworten.
Conradi bewertet die Pläne als »guten und richtigen Weg«. Auf die Frage von Gisbert Bläsing (Grüne), wie die Belegschaft den geplanten Anschluss bewertet, sagte Conradi: »Drei Verhandlungsrunden mit der Geschäftsführung des Klinikverbundes sind schon gelaufen. Aus Betriebsrat und Belegschaft gibt es Signale, dass man mit der Hospitalvereinigung zusammenkommen möchte.«
Es sei klar geworden, dass es mit dem Hospital so nicht weitergehe. »Dass der eine oder andere dem Vorhaben nicht zustimmen könnte, weil die Neuordnung seinen Bereich berührt, da braucht man auch kein Prophet zu sein«, meinte Dr. Conradi. Er sei aber grundsätzlich optimistisch, dass die ganz große Mehrheit der Mitarbeiter den Veränderungen zustimmt.
Landrat Hubertus Backhaus wies darauf hin, dass man mit der Katholischen Kirche schon vor Jahren Gespräche über Warburg geführt habe, »diese Pläne aber von anderer Seite abgelehnt worden sind«. »Wir haben die jetzige Situation lange herbeigesehnt und können der Zusammenarbeit mit der Hospitalvereinigung freudig zustimmen und alles zum 1. April auf den Weg bringen«, zeigte sich Dr. Josef Lammers (CDU) sehr zufrieden.
Kreisdirektor Conradi berichtete, dass das Regierungspräsidium in Detmold über die Verhandlungen informiert worden sei. Der Krankenhaus-Zweckverband soll, so der Kreis, nach Übertragung aller Gesellschafteranteile auf die Hospitalvereinigung und die Cura, aufgelöst werden. Verbleibende Lasten müssen von den Verbandsmitgliedern übernommen werden. So haben Kreis und Stadt eine Regelung über bestehende Pensions- und Beihilfenverpflichtungen zu treffen.
Für den Kreis Höxter verhandeln mit dem Klinikverbund Landrat Backhaus, Kreisdirektor Conradi, Dr. Klaus Drahten, Franz Kremeyer und Andreas Suermann. Dabei sind auch Vertreter der Stadt Warburg, die Betriebsleitung des Hospitals (Geschäftsführung, ärztliches Direktorium, Pflegedienstleitung) und ein Vertreter des Betriebsrates.

Artikel vom 10.03.2007