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»Wir lassen uns jetzt
nicht unterbuttern«

SV Brenken kämpft um einen neuen Kunstrasenplatz

Brenken (eb). Sie wollen für ihren neunen Kunstrasenplatz kämpfen - notfalls mit Demonstrationen vor dem Rathaus. Brenkens Fußballer sind derzeit nicht besonders gut auf die Politik und Verwaltung in Büren zu sprechen, denn ihrer Ansicht nach stehen diese nicht hinter dem Wunsch des SV 21 Brenken, ihren alten Aschensportplatz in einen Kunstrasensportplatz umzuwandeln.

»Wir lassen uns jetzt nicht zugunsten eines neuen Kunststoffsportplatz in Büren unterbuttern« verkündete SV Vorsitzender Hermann Wolf im Verlauf der Jahreshauptversammlung der Blau-Weißen. Unterstützung erhalten die Sportler dabei von ihrer Ortsvorsteherin. »Es darf nicht sein, dass Brenken im Schatten von Büren steht«, zeigte sich Jutta Schmidt mit den Sportlern kämpferisch.
Das die Brenkener ihr Projekt ernst nehmen wird in mehrfacher Hinsicht deutlich. Nicht nur das sich ein Gremium um Hermann Wolf und Projektleiter Udo Wolf in Fachseminaren speziell mit dem Thema befasst hat, es wurden bereits ein konkrete Konzepte erstellt und auch schon Gelder für das Projekt gesammelt. Allein durch die Baustein - Spendenaktion, jeder Quadratmeter bringt mindestens 20 Euro, floss schon ein fünfstelliger Betrag auf das Baukonto. Das wächst immer weiter, denn so verzichteten etwa die Übungsleiter des Sportvereins auf ihre Aufwandsentschädigungen und füllen so das Konto.
Ziel ist es rund 50 000 Euro für das mit 320 000 Euro veranschlagte Projekt an Eigenmitteln zu sammeln. Allerdings, und dessen ist man sich in Brenken bewusst, ohne Politik und Verwaltung geht es nicht. Aus diesem Grund soll es in den nächsten Wochen (Ende März oder Anfang April) zu einer Gesprächsrunde kommen zu der die Brenkener sowohl Vertreter der Verwaltung, der politischen Fraktionen und des Stadtsportverbandes einladen wollen. Weiterhin wird ein kompetenter Referent des Deutschen Fußballbundes zum Thema Kunststoffrasenplatz sprechen.
Neben dem Aschenplatz haben die Brenkener noch ihren Rasenplatz »Am Vogelsang«. Dieser und die gesamte Infrastruktur der Anlage waren derart renovierungsbedürftig, dass die Vereinsmitglieder in den vergangenen Monaten kräftig in die Hände gespuckt und die gesamte Anlage in mehr als 2000 Eigenleistungsstunden renoviert haben. So erhielt der Platz eine vollständig erneuerte Rasenfläche, neue Umzäunung, neue Ballfangzäune und 440 Quadratmeter Pflastersteine wurden verlegt. Weiterhin wurde eine Toilettenanlage gebaut, ein Verkaufsraum eingerichtet und ein Abstellraum geschaffen.
Auch im sportlichen Bereich sieht Vereinsvorsitzender Wolf eher rosige Wolken aufziehen: »Mit einer guten Infrastruktur bieten wir die Vorraussetzung für ein guten Sportangebot und dieses auch für die Zukunft.« So wertet der auch die Tatsache, dass gleich sieben neue Nachwuchsschiedsrichter (Devin Smith, Michael Krenke, Tobias Kleinschnittger, Fabian Wolf, Fabian Danne, Andre Greifenhagen und Ralf Ahlborn) ab der neuen Saison für den SV Brenken pfeifen werden.
Bei allen Zukunftsvisionen vergessen die Brenkener aber nicht ihre Vergangenheit. Daher ist es eine Selbstverständlichkeit für die Klubführung, langjährige Mitglieder für ihre Treue und ihre Verdienste zu ehren.
Weiterhin hatten die etwa 70 Versammlungsteilnehmer auch eine Reihe von Vorstandsmitgliedern neu zu wählen. Hier wurde Eckhard Wiese als zweiter Vorsitzender ebenso wiedergewählt wie Hubert Kleinschnittger als ersten Kassierer und Thomas Becker als Sozialwart. Als Beisitzer wurden gewählt: Emmi Meier, Udo Wolf, Klaus Hausotte und Michael Eggebrecht.

Artikel vom 14.03.2007