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FSV schreibt
die Eltern an

Schmidt fordert viel mehr Hilfe

Bad Wünnenberg/Leiberg (pic). Die Fußballspielvereinigung Bad Wünnenberg/Leiberg will in der Jugendarbeit Eltern stärker in die Pflicht nehmen. »Wir sind keine Kinderverwahranstalt«, erwartete der wiedergewählte FSV-Vorsitzende Karl-Heinz Schmidt in der Jahreshauptversammlung im Gasthof Bonefeld von Müttern und Vätern der jungen FSV-Kicker deutlich stärkeres Engagement.

238 Mädchen und Jungen kicken derzeit im Aftetal-Fusionsclub in 13 Jugendteams. Nach Geseke stellt die FSV im Sportkreis Büren damit die meisten Kinder- und Jugendmannschaften. Dennoch laufen sich FSV-Vorständler wie Jugendobmann Hermann Hohmann oft wochenlang die Hacken wund, um Eltern für Betreuungsarbeit zu gewinnen. »Wir wollen nicht länger Kinder verwahren, damit Eltern einkaufen können«, fand FSV-Chef Karl-Heinz Schmidt deutliche Worte.
Die FSV-Führung will daher alle Eltern anschreiben und um stärkere Unterstützung bitten. »Sie können ruhig ein oder zwei Jahre mal Aufgaben im Verein übernehmen«, betonte Schmidt den Wert der Jugendarbeit. »Vize« Burkhard Fingerhut dankte zugleich jenen 100 Ehrenamtlichen, die den Vereinsbetrieb mit 833 Mitgliedern unterstützen.
Der Fusionsclub meistert auch nach Einschätzung von Kassenprüfer Michael Evermann eine »schmale Gratwanderung« in der Finanzpolitik. In einem Gesamtetat von deutlich mehr als 100000 Euro gelang Schatzmeister Paul Hillebrand ein kleiner vierstelliger Überschuss. Mehr als 50 000 Euro für Trainings- und Übungsleiterbetrieb wollen in einem Bezirksligaclub erst einmal finanziert sein. Zum einen leistet der Förderverein der FSV mit tatkräftiger Sponsorenunterstützung wertvolle Hilfe, zum anderen finden die FSVÕler auch außerhalb der Sportbühne Finanzquellen. So übersteigen die Einnahmen aus mehreren Disco-Veranstaltungen die Jahresmitgliedsbeiträge inzwischen fast um das Sechsfache. Pfiffig ist die Jugendabteilung: So verdiente sich die A-Jugend mit dem Verteilen von 13 600 Rollen gelber Müllsäcke im Stadtgebiet so manchen Euro für die Jugendkasse.
Außerdem leisten Mitglieder Eigenarbeit: Beim neuen Flutlicht im Leiberger Aftetalstadion packten Leiberger und Bad Wünnenberger Mitglieder derart gut zu, dass die seitens der Stadt zur Verfügung gestellten Gelder nach Angaben des Vorsitzenden Karl-Heinz Schmidt nicht einmal verbraucht wurden. Die einst konkurrierenden Fußballer aus den beiden Orten arbeiten heute Schulter an Schulter zusammen.
Neuer Herr der Finanzen ist jetzt Schatzmeister Harry Rempe aus Leiberg. Der 45-Jährige Handelsvertreter tritt die Nachfolge von Paul Hillebrand an, der nach drei Jahren Schatzmeistertätigkeit aus beruflichen Gründen sein Amt nicht weiterführen wollte. Auch beim Fußball-Obmann gibt es mit Erwin Hesse aus Leiberg ein neues Gesicht: Heinz Pickhard macht nach zehn Jahren nicht weiter. Karl-Heinz Schmidt wurde als Vorsitzender ebenso wie sein Bruder Jürgen Schmidt als Geschäftsführer für weitere drei Jahre bestätigt. Erwin Bürger bleibt Schiedsrichter-Obmann. Die Generalversammlung bestätigte auch den gesamten Jugendvorstand um Sprecher Hermann Hohmann.
Die FSV ist im Internet jetzt auch mit eigenen Seiten vertreten. www.die-fsv.de

Artikel vom 13.03.2007