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Daniel Nenneker im Training verletzt

TuS Tengerns Coach Heiko Eickmeier: »Mit Schönspielerei kein Blumentopf zu gewinnen«

Von Wolfgang Sprentzel
Tengern (WB). Zweimal startete Fußball-Landesligist TuS Tengern bereits einen Anlauf zum ersten Spiel des Jahres 2007. Zweimal wurde der Countdown wegen des Wetters vorzeitig abgebrochen. Jetzt zählt man bei den Kleeblättern erneut. Am Sonntag, wenn es gegen den SV Spexard geht, soll es endlich klappen.

Am Donnerstagabend war der TuS Tengern zum ersten Mal auf dem eigenen Platz trainingsaktiv. Auf dem oberen Geläuf ließ Heiko Eickmeier seine Schützlinge eine erste Einheit »auf einem Acker mit vielen Furchen, in dem die Nässe sitzt« absolvieren. Als sie beendet war, ging der Coach mit gemischten Gefühlen nach Hause. Der Grund: Sein Goalgetter Daniel Nenneker war umgeknickt, hatte Schmerzen.
Freitagmorgen, 11.20 Uhr. Das Handy von Heiko Eickmeier klingelt. Am anderen Ende: Daniel Nenneker. Schon nach den ersten Worten des Goalgetters unterbricht der Coach: »Ist nicht wahr. Wirklich! Sag nicht, es ist was kaputt. Ach, Du Sch . . .« Und nach weiteren Sekunden: »Und der Fuß ist richtig dick geworden? Du hast Schmerzen? Kommst nicht mal in den Schuh rein? Dann geh erst einmal zum Arzt und melde Dich nochmal.«
Gegenüber der KREISZEITUNG wagt er die Prognose: »Das sieht nicht gut aus. Das deutet alles auf einen Bänderriss im Sprunggelenk, zumindest aber auf eine schwere Bänderdehnung hin. Ich fürchte, Nenneker wird ausfallen.«
Die Flinte ins Korn schmeißt der TuS-Coach freilich nicht: »Es ist zwar bitter. Schließlich war Daniel fest gesetzt, aber da wird mir schon was einfallen.« Im Hinspiel in Spexard war den Kleeblättern ja eine ganze Menge eingefallen. Da absolvierten sie ihr bestes Spiel der Saison, gewannen in Spexard mit sage und schreibe 7:2. Was dem Coach für die Partie am Sonntag nicht unbedingt passt: »Ist doch klar! Die sind heiß, wollen Revanche, wollen Wiedergutmachung für diese Heimpleite haben.«
Am letzten Wochenende musste der TuS Tengern ja nicht ran. Gute Gelegenheit für Heiko Eickmeier, den Gegner bei der 2:4-Niederlgae gegen RW Maaslingen zu beobachten. Eickmeiers Fazit: »Das war eine absolut unverdiente und äußerst unglückliche Niederlage. Ein Tor nicht gegeben - keine Ahnung warum? Zusätzlich Pfosten und Latte getroffen.«
Entscheidende Leute bei Spexard sind erstens die beiden »Zwillinge« Grundmann und Kaplan sowie Regisseur Dagdelen. »Die«, so Eickmeier, »verstehen sich fast blind. Da sind die Laufwege vorbestimmt. Nach vorn haben die eine Menge drauf.« Aber sie haben auch Probleme. Die Viererkette passt nicht so hundertprozentig. Da scheint Spexard anfällig zu sein. Und auch im Torhüter-Bereich ist der SV zurzeit nicht optimal besetzt, weil Stammtorhüter Rickmann noch ausfällt, sein Stellvertreter nicht den sichersten Eindruck machte.
»Ausnutzen können wir das nur, wenn wir den Kampf annehmen. Aus den Fights eins gegen eins müssen wir als Sieger hervorgehen. Mit Schönspielerei jedenfalls kann man bei den derzeitigen Platzverhältnissen keinen Blumentopf gewinnen.«

Artikel vom 10.03.2007