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»Nachhaltig etwas bewegen«

»Arbeitsgemeinschaft Gesundheitsförderung Kreis Herford«

Kreis Herford (ice). »Arbeitsgemeinschaft Gesundheitsförderung Kreis Herford« (AGF) heißt ein Verein, der sich zum Ziel gesetzt hat, gesundheitsfördernde und -präventive Maßnahmen im Kreis Herford gezielt zu unterstützen. Jetzt stellten die ehrenamtlich tätigen Vorstandsmitglieder die geplanten Aktivitäten im Kreishaus vor.
Gemeinsam mit Krankenkassen, Vereinsvertretern, Fachleuten aus verschiedenen Gesundheitsprofessionen sowie mit an der Thematik interessierten Personen will sie eine örtliche Lobby für Gesundheitsförderung werden. »Die Kosten für Krankheitsbehandlungen liegen mittlerweile bei rund 240 Milliarden Euro jährlich«, weiß der Vorsitzende der AGF, Prof. Dr. Dieter Brunsweg. Dabei könne durch gezielte Prävention dazu beigetragen werden, diese Ausgaben zu reduzieren.
Aktuell ist geplant, das Bundesprojekt »Kids Vital« zu unterstützen. So soll die Kampagne »TrinkWASSER« es selbstverständlicher werden lassen, wie in anderen Ländern auch, mehr Leitungswasser zu trinken. »Das Wasser aus dem Wasserhahn gehört zu den am besten kontrollierten Lebensmitteln, ist aber gesellschaftlich nicht akzeptiert«, bedauert Renate Ricken. Die Geschäftsführerin des Vereins will die örtlichen Wasserwerke mit ins Boot nehmen und sie auf Vorteile von Leitungswasser, wie beispielsweise Kostenersparnis und Reduzierung von Übergewicht, aufmerksam zu machen.
Ein weiteres geplantes Projekt ist die Frühstückskampagne »Mit dem Pausenbrot fit für den Tag«. Denn: Seit einiger Zeit wird beobachtet, dass Kinder ohne Pausenbrot in die Kita oder zur Schule gehen, was dazu führt, das Energiereserven schnell aufgebraucht sind. Hier soll in erster Linie das Bewusstsein der Kinder, dass sie selber für ihre Gesundheit sorgen müssen, geschärft werden.
Auch das Thema »Frühe Hilfen für Familien«, beschäftigt die Arbeitsgemeinschaft. Hier ist geplant, Kooperationen mit Kinderärzten, Hebammen und der Fakultät Gesundheit der Uni Bielefeld anzubahnen.
Ebenso steht das Thema »Frauenherzen - Männerherzen« in Kooperation mit anderen OWL-Kreisen und Kommunen auf der Agenda. »Frauen zeigen bei einem Herzinfarkt ganz andere Symptome als Männer«, weiß Dr. Claudia Czerwinski. Mit der Kampagne soll auf die Unterschiede sowie auf Risikofaktoren und Präventionsmaßnahmen aufmerksam gemacht werden.
»Wichtig ist uns, dass wir nachhaltig etwas bewegen«, betont Professor Dieter Brunsweg. Und Landrätin Lieselore Curländer, die ihre Unterstützung zugesichert hat, ergänzt:
»Ich möchte hier nicht von Projekten, sondern von Prozessen sprechen. Projekte haben einen Anfang und ein Ende, Prozesse zeichnen sich durch Kontinuität aus.«
Um diese Prozesse allerdings auch wirkungsvoll in Gang zu bringen, sind weitere Partner und Unterstützer gefragt. Nähere Informationen erhalten interessierte Bürgerinnen und Bürger unter der Telefonnummer 05221/13 21 33.

Artikel vom 10.03.2007