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Mit Proben in
Wohnzimmern
fing alles an

50 Jahre Ahlser Dorfabende

Von Anette Hülsmeier
Ahlsen (ah). Die »Ahlser Dorfabende« feiern Jubiläum. Zum 50. Mal stehen Laiendarsteller auf der Bühne, diesmal mit dem Stück »Verdreihte Verwandtschaft.

»Zum 50. Mal die Ahlser Dorfabende, ein Ereignis, dass alle Beteiligten mit Stolz und Freude erfüllen darf, nicht zuletzt, weil es weit über die Grenzen der Gemeinde hinaus vielen Menschen Freude bereitet.« Mit diesen Worten der neuen Vorsitzenden im Heimatverein »Singkreis Ahlsen-Reineberg«, Andrea Ernst, begannen die Jubiläumsveranstaltungen am Sonntagnachmittag. Und zur Premiere von »Verdreihte Verwandtschaft« freuten sich die Veranstalter über »ausverkauft«. Gemeinsam mit Spielleiter Hans-Ulrich Beckschewe begrüßte sie die mehr als 200 Besucher im sonnigen Ahlsen und wünschte ihnen einen vergnüglichen Nachmittag. Mit dem Lied »Rot sind die Rosen« eröffnete der Gemischte Chor die Premiere.
Am Freitagabend waren bereits alle Ex-Spieler der vergangenen 50 Jahre zur Sondervorstellung von »Verdreihte Verwandtschaft« und einem gemütlichen Beisammensein eingeladen. Dabei ließen einige der Gründungsmitglieder die Geschichte der »Ahlser Dorfabende« Revue passieren.
Im Oktober 1957 machten die Vorstandsmitglieder Erwin Henke und Reinhard Voßmeier den Vorschlag, im Frühjahr 1958 in Ahlsen einen Theaterabend mit eigenen örtlichen Kräften durchzuführen. Über diesen Vorschlag wurde im Vorstand des Heimatvereins Singkreis Ahlsen-Reineberg heftig diskutiert. Und zu guter Letzt gab es eine öffentliche Abstimmung. Ergebnis: Dreimal wurde mit »Ja« gestimmt und fünfmal mit »Stimmenthaltung«. Den Vorstandmitgliedern Erwin Henke und Reinhard Voßmeier wurde es freigestellt, einen Theaterabend zu organisieren oder den Gedanken fallen zu lassen.
Nach Rücksprache mit dem Spielleiter der »Kahle-Wart-Bühne«, Rektor Schmuck, fand man einen geeigneten Theaterverlag, und am 20. November 1957 wurden beim Mahnke-Verlag die Rollenhefte für das plattdeutsche Laienspiel »De Knecht von Foldingbro« bestellt.
Nachdem geeignete Spieler gefunden waren, begann man sofort mit den Proben. Henke übernahm die Spielleitung und Voßmeier die notwendigen organisatorischen Arbeiten. Alles war neu und fremd und so stellte sich so manches Problem ein. Es gab keinen Übungsraum; deshalb wurde in Wohnzimmern, auf Deelen oder im Klassenraum der Volksschule gelesen und geprobt. Woher nun eine Bühne nehmen und wo soll die Veranstaltung stattfinden? Schließlich stellte Bauer Karl Grote, Ahlsen Nr. 4, seine große Deele zur Verfügung. Die Bühne wurde von der Schule Büttendorf ausgeliehen, und auf Vorschlag von Reinhard Voßmeier nannte man die Veranstaltung »Ahlser Dorfabend«.
(Weiterer Bericht folgt)

Artikel vom 12.03.2007