12.03.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Espelkamper erlebt Krieg und Flucht

Werner Bergtold präsentiert sein Buch »Was bleibt, ist die Erinnerung«

Espelkamp (WB). Mit einer Lesung stellt der Espelkamper Autor Werner Bergtold sein Buch »Was bleibt, ist die Erinnerung« vor. Am Mittwoch, 14. März, ab 19.30 Uhr liest er aus seinen Autobiografie über die Erlebnisse während des Krieges und der Nachkriegsjahre im Nachbarschaftszentrum Gabelhorst.

Zum Inhalt: Vertreibung, Flucht, Begegnung mit der »Roten Armee«, schwere Verwundung, Elend, Tod und der beschwerliche Weg in eine ungewisse Zukunft prägen das Leben des jungen Werner Bergtold. Schmerzlich ist der Verlust der rechten Hand - doch mit zähem Eifer und eisernem Willen lernt er, seine Behinderung zu überwinden.
In Lavelsloh beginnt die Zukunft voller Hoffnung. In einer völlig neuen Welt mit anderen Menschen, aufregenden Erlebnissen, guten und schlechten Erfahrungen sowie vielen Aktivitäten strebt er nach Achtung und Anerkennung bei seinen Mitmenschen. Dann führt ihn das Schicksal nach Espelkamp. Diese »Vertriebenenstadt« wird zum Mittelpunkt seiner Lebensbeziehungen - zu seiner neuen Heimat, in der er sich beruflich und ehrenamtlich engagiert. Das Buch schildert die aufregenden Jahre nach dem Zusammenbruch und dem Wiederaufbau Deutschlands in spannenden Geschichten aus der Sichtweise eines Kindes. Schule, Kirche, die Not der Flüchtlinge, die Verwahrlosung auf sich selbst gestellter Kinder, die Währungsreform und der große wirtschaftliche Aufschwung werden in eindrucksvoller Art dargestellt. Insbesondere die humanitäre Hilfe der Amerikaner beeindruckt den Jungen.
Der Autor: Werner Bergtold wurde im Jahre des Kriegsausbruchs 1939 in Westpreußen geboren und nach Kriegsende in Lavelsloh eingeschult. Dort verbrachte er seine Kindheit und Jugendzeit. Nach seiner Realschulzeit in Rahden zog er 1957 nach Espelkamp. Hier engagierte er sich beruflich bei der Stadt Espelkamp und gründete eine Familie. Ehrenamtliche Tätigkeiten gehörten zu seinen Lebensaufgaben, insbesondere die Arbeit im Behinderten-Sport erfüllt ihn mit Freude.
»Das Buch war ursprünglich für meine Kinder und Enkel gedacht. Es richtet sich an alle Personen, der Kriegsgeneration, die die Erinnerung an das Erlebte wach halten wollen, aber auch an die Jüngeren, die sich für die Vergangenheit interessieren«, sagt Bergtold.

Artikel vom 12.03.2007