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Technisch ist vieles möglich


Es ist doch offensichtlich: Bürgermeister und Ratsherren und -damen wollen die Gegner dieses Autobahnmonstrums mundtot machen, sie bewusst von demokratischen Kommunikationsprozessen ausschließen. Das mag daran liegen, dass man sehr wohl weiß, dass die Realisierung der Nordumgehung einem Skandal gleichkäme.
In Oeynhausen ist man geübt in der Durchsetzung fataler Fehlentscheidungen. In den sechziger Jahren hat man dafür gekämpft, die ursprünglich jenseits des Wiehengebirges vorgesehene A 30 in die Stadt zu holen. Das Ausmaß der aktuellen Fehlentscheidung wird noch viel verheerender sein; es zerstört eine ganze Region.
Jeder ist normalerweise daran interessiert, Verkehrsströme möglichst schnell wieder auszuleiten, nicht so in Bad Oeynhausen. Ein insgesamt über neun Kilometer langer Lindwurm soll sich durch unsere gewachsene Landschaft schlängeln, die Region mit Lärm und Abgasen verpesten - und das in einer Zeit, in der sich die Menschheit den Folgen des selbstverschuldeten Klimawandels ausgesetzt sieht. Warum wird an dieser destruktiven Planung festgehalten, obgleich es die ungleich bessere Alternative eines Tunnels gibt? Was heute technisch möglich ist, beweisen der Europatunnel zwischen Frankreich und England und der Weserauentunnel vor Ort. Sebastian Esser 32584 Löhne

Artikel vom 10.03.2007